Titel: Anna und Armand | Autorin: Miranda Richmond Mouillot
Verlag: Limes Verlag | Preis: 19,99€ (HC)
Seitenanzahl: 352 Seiten |ISBN: 978-3-8090-2654-9
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Inhaltsangabe
Sie
fanden die Liebe. Sie überlebten. Und sprachen 50 Jahre kein Wort mehr
miteinander.
1948, nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg
überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes
Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre
später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die
Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden
nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder irgendjemandem
offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweit hat.
(Quelle: Limes Verlag)
Meine Meinung
Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt…
„Anna und Armand“ war für mich ein Buch, welches
ich unbedingt lesen wollte, allein aufgrund des Covers, des rasch überflogenen
Klappentextes und der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Als ich das Buch dann
endlich in meinen Händen hielt, wurde mich ziemlich schnell klar, dass ich hier
etwas anderes als erwartet in meinen Händen halte. Sobald ein Buch von mir
gelesen wird, suche ich mir sämtliche Informationen, die ich finden kann. Als
ich bemerkte, dass Anna und Armand die Großeltern der Autorin Miranda Richmond
Mouillot sind, begriff ich, dass dieses Werk wieder ein besonderes Werk wird. Denn
es beruht auf Wahrheit, Erlebnissen und Erfahrungen, die sich niemand ausgedacht
hat, sondern die einen Platz in der Geschichte haben.
Dass es nicht nur für einige Leser ein besonderes
Buch wird, sondern ein Herzensbuch für die Autorin selbst ist, ist denk ich
jedem klar. Für die Spätzünder beim Lesen fügte Miranda Richmond Mouillot im
Buch viele Fotografien ihrer Großeltern ein, was einfach unheimlich persönlich
ist und mir sehr gut gefiel. Die Geschichte von Anna und Armand hatte man somit
direkt vor Augen.
Die große Frage in diesem Buch war von vornherein
DAS WARUM?
Warum haben sich die beiden entzweit?
Warum haben sie ihre Liebe verworfen?
Warum haben sie nie wieder ein Wort miteinander
geredet?
Viele Fragen und im Buch findet ihr die sehr
bewegenden Antworten.
Die Autorin wollte die Geschichte ihrer Großeltern
erzählen und beim Lesen stellt man fest, welch Recherchearbeit dahintersteckte,
auch wenn Anna und Armand noch lebten, als die Arbeit am Buch begann, war es
alles andere als leicht, sich die Informationen zu beschaffen. Auch wenn es
Familienrecherche war, es war mit Erfolgen, aber auch vielen Niederlagen
verbunden. Meinen höchsten Respekt an die Autorin, uns die Geschichte ihrer Großeltern
auf diese Weise zu erzählen.
Für mich war das Buch wenig emotional, aber beim
Zuklappen fiel mir auch, dass dieser Punkt im Nachhinein nicht gefehlt hat.
Denn das Buch soll meiner Meinung nach weniger Bewegen, eher zum Nachdenken
anzuregen.
Vielleicht hattet ihr die Chance euren Großeltern,
die ebenfalls die Zweite Weltkriegszeit erlebt haben, Fragen zu stellen.
Wie habt ihr die Zeit erlebt?
Welche Nachwirkungen und Erinnerungen tragt ihr
aus dieser Zeit immer noch mit euch herum?
Ich konnte diese Fragen leider nicht stellen, was
wohl auch der Grund ist, warum ich gerne Erfahrungsberichte aus dieser Zeit
lese.
Aus dem Leben von Anna und Armand bekommt man einen
sehr guten Eindruck. Nicht nur geschichtlich gesehen, auch wie die beiden die
Zeit erlebten, überlebten und danach versuchten weiterzuleben. Und natürlich
auch das Entstehen und das Zerbrechen ihrer Liebe.
Was das Lesen so angenehm machte, waren wie bereits
erwähnt, die eingebauten Fotografien, aber auch der Aufbau in drei Teile und
der sehr flüssige Schreibstil der Autorin.
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An dieser Stelle und bei Büchern mit so einem
Hintergrund ist es immer schwer Kritik zu äußern. Denn solche Bücher bedeuten
den Autoren besonders viel, demnach ist es meine persönliche Meinung und
weniger als Kritik zu sehen.
Im Buch erfahren wir nicht nur die Geschichten von
Anna und Armand, sondern auch die persönliche Geschichte der Autorin selbst.
Wie sie dazu kam, dieses Buch zu erarbeiten war wirklich spannend, aber einige
Aspekte aus ihrer Sicht hätte dieses Buch einfach nicht gebraucht. Mich
persönlich brachte ihre Geschichte und aktuellen Geschehnisse immer wieder aus
der Geschichte ihrer Großeltern heraus.
Mein
Fazit
Ein Buch, zwei Leben und besondere Beweggründe,
welche eine Liebe von einem Tag auf den anderen zerstören können. Für alle
Leser, die gerne Einblicke in diese vergangene Zeit werfen, spreche ich hier
eine Leseempfehlung aus.
Lest dieses Buch, klappt es zu und lasst den
Inhalt auf euch wirken.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Miranda
Richmond Mouillot wurde in Asheville, North Carolina
geboren. Zusammen mit ihrem Mann, ihrer gemeinsamen Tochter und einer Katze
lebt sie in Südfrankreich.
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