Mittwoch, 27. Februar 2019

[Rezension] Engelsgleich | Andrea

Titel: Engelsgleich | Autor: Martin Krist | Verlag: epubli
Seitenanzahl: 506 Seiten 
Reihe: Paul Kalkbrenner Band 4 + David Gross Band 2
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Inhaltsangabe
In Berlin wird Hauptkommissar Paul Kalkbrenner zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände wurde der verstümmelte Leichnam einer jungen Frau entdeckt. Unweit davon befinden sich stinkende Kloakebecken. Fassungslos müssen Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth ansehen, wie eine Leiche nach der anderen aus den Gruben geholt wird.
Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird?

Ein verschwundenes Mädchen. Eine verzweifelte Mutter. Eine grauenhafte Entdeckung.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung

Verzweigt, verzwickt und zum Schluss mehr als perfekt


Lange, gaaaanz lange wollte ich dieses Buch schon lesen.
Er zog es nicht ein, dann zog es in alter Ausgabe bei mir ein.
Als es nun in perfekter Neuauflage und passend zu den anderen Krist-Büchern erschien, nahm ich DAS als Anlass, um endlich „Engelsgleich“ zu lesen.

Wer Martin Krist kennt, weiß, dass der Autor nicht nur an einer Ermittler-Reihe schreibt, aber egal zu welchem Buch man greift, man hat eine abgeschlossene Story vor sich. Auch ich springe bei seinen Büchern von hier nach da.
Nach dem ich David Gross kennengelernt hatte, machte ich mit Paul Kalkbrenner weiter, mit einem kurzen Halt bei Sera Muth in „KalteHaut“.
Bei „Engelsgleich“ macht man als Leser halt bei Paul Kalkbrenner und Sera Muth und ja, die beiden haben mir etwas gefehlt, auch wenn ich sie bisher nur aus „Märchenwald“ kenne. Das Team passt einfach super zusammen.

Als ich sah, dass das Buch über 500 Seiten hat, war ich erst baff.
Da ich aber den Schreibstil kenne, war mir das ganz schnell egal. Denn ich wusste, wenn die Story mich packt, rase ich wieder nur so durch die Seiten. Und so war es auch. Ich möchte an dieser Stelle keine einzige Seite des Buches missen.

Wer Martin Krist auf den Social Media Plattformen folgt, weiß, dass dieses Werk ein ganz besonderes für ihn ist. Ich bin jetzt mal so frech und bezeichne mich als Krist-Kenner. Nach dem Beenden dieses Buches weiß man auch wieso.
Was hatte er da nur für eine Idee!
Zwar ahnte ich von Anfang an, dass dieses Buch nach „Drecksspiel“ und „Brandstifter“ endlich ein Geheimnis lüften wird, dennoch war ich so gespannt, als ob ich von nichts eine Ahnung habe.
Ich glaube daher auch, dass dieses Buch mal mehr und mal weniger Überraschung für verschiedene Leser mit sich bringt. Einfach, weil manche halt ein gewissen Vorwissen haben und manche nicht.

So nun aber noch einen kurzen Abstecher zur Story.
Für mich gibt es in diesem Buch vier Handlungsstränge.
Wir verfolgen die Ermittlungen um eine gefundene Frauenleiche und deren schrecklichen nachfolgenden Fund mit Paul und Sera.

Gemeinsam mit Juli suchen wir nach ihrer verschwundenen Tochter Merle.
Ist ihr etwas passiert? Oder ist sie nur ausgerissen?

Kurze Einblicke bekommt man in die schrecklichen Torturen, welche eine junge Frau namens Anezka erlebt.

Und zu guter Letzt verfolgt man die Geschichte von Markus Kühn, welcher dem großen Deal seines Lebens hinterherjagt. Hier geht es um Drogen, Geld und Mafia.

Es ist im Großen und Ganzen wieder etwas für Jedermann dabei.
Ich habe beim Lesen wieder kontinuierlich versucht die Zusammenhänge zu knüpfen, aber nun ja, ihr kennt das Spiel mit Herrn Krist.
Keine Chance.

Der Punkt, der für mich eine Bestbewertung ausmacht, ist, dass der Autor mich zum ersten Mal auch emotional packen konnte. Ein Charakter springt über seinen Schatten, lernt Nähe, Liebe und Anerkennung kennen und plötzlich bricht diese gesamte heile Welt in tausend Teile.
Vielen Dank Herr Krist, diese Szene wird nicht in Vergessenheit geraten.


Mein Fazit
Dieses Mal konnte mich der Autor voll und ganz packen.
Die Story passt. Der Fall ist unheimlich spannend, ebenso wie die Nebenthemen im Buch. Gekonnt spielt Martin Krist dieses Mal auch mit den Emotionen der Leser.
Ja dieser Band bzw. dieses Buch ist etwas Besonderes, im Vergleich zu seinen anderen bekannten Werken, denn der Autor erschafft hier eine Brücke.
Eine Brücke zu einer anderen Reihe, zu einer anderen Welt. 
 

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Der Autor
Martin Krist ist das Pseudonym des erfolgreichen Autors Marcel Feige. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften und lebt seit 1998 als Schriftsteller in Berlin.
» www.martin-krist.de
© Martin-Krist.de


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