Titel: Teuflische Tochter | Autorin: Kirsten Mahr
Verlag: Independently published | Seitenanzahl: 355 Seiten
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Inhaltsangabe
Stelle dir vor, ein von dir geliebter Mensch verändert sich, drangsaliert und peinigt dich.
Übernatürliche Phänomene lassen dich an deinem Verstand zweifeln.
Du erlebst eine Ohnmacht.
Herzlich willkommen im Leben von Grace Miller.
Die Millers leben den Traum vieler Amerikaner: Sie sind reich, angesehen und erfolgreich. Ihre engelsgleiche Tochter Jodie macht das Familienglück perfekt. Doch der Schein einer Vorzeigefamilie bröckelt, als das Verhältnis von Mutter Grace und Tochter Jodie angespannter wird. Jodie verändert sich, schikaniert und peinigt ihre Mutter. Graces Hilflosigkeit wächst durch die Vorwürfe ihres Ehemanns, vor dem Jodie die brave Tochter mimt. Doch nicht nur die alltäglichen Probleme quälen Grace. Immer häufiger ereignen sich übernatürliche Phänomene, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Eine schaurige Entdeckung bringt sie an den Rand einer Ohnmacht ...
Kann Grace ihre Tochter aufhalten oder ist sie selbst die Wahnsinnige?
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Fies, fieser, besessen!
Es gibt so Bücher, die sieht man und die bleiben trotz der großen, weiten Bücherwelt in Erinnerung. Und wenn dann mal keine Rezensionsexemplare, Leseliste & Co. anstehen, genau DANN kommen dir diese Bücher wieder in den Kopf. So war es bei "Teuflische Tochter" von Kirsten Mahr.
Nun habe ich seit Januar selbst eine kleine Tochter und es war DER perfekte Zeitpunkt.
Und ich muss eingestehen, dass ich beim Lesen, das ein oder andere Mal zu meinem kleinen Engel geschaut habe und gedacht habe: bitte verschone mich^^
Die Überschrift "Herzlich willkommen im Leben der Grace Miller" trifft es hier super.
Wer die ersten Seiten liest, möchte auf jeden Fall nicht mehr das Leben der Mutter Grace Miller führen. Ihr Leben scheint anfänglich nahezu perfekt. Verheiratet, eine kleine Tochter, ihr geliebter Hund Kirby, ein Haus in einer guten Wohngegend in einem Vorort von Houston und keinerlei Geldsorgen.
Doch diese Idylle weilt nicht lang.
Irgendetwas geschieht mit der siebenjährigen Jodie, allerdings nimmt diese Veränderung nur Mutter Grace wahr.
Die beiden entfernen sich immer weiter voneinander.
Grace hat scheinbar überhaupt keinen Zugang mehr zu ihrer Tochter, welche seit einiger Zeit ihr hübsches Kinderzimmer verlassen hat und auf den Dachboden gezogen ist.
Dort ist es alles andere als gemütlich und kindgerecht, dennoch bekommt Jodie ihren Willen. Wer bei dem Mädchen anfänglich auf das typische und allseits bekannte Trotzalter hofft, der wird sehr schnell eines besseren belehrt.
Vor allem die Momente und Situationen, in denen sich Mutter und Tochter allein befinden, sind eindeutig. Auch wenn das Mädchen auf den Hund der Familie trifft, lief mir ein Schauer über den Rücken. Jodie will ihrer Mutter das Leben schwer machen.
"Grace meint, Feindseligkeit in dem Blick ihrer Tochter zu entdecken." (S. 53)
Noch nehme ich die Worte "zur Hölle machen", nicht in den Mund, aber das kommt noch.
"Ein boshafter Blick breites sich auf ihrem Gesicht aus. Die Lippen verkrümmen sich zu einem Lächeln." (S. 91)
Jodie manipuliert ihren Vater, die Arbeit ihrer Mutter und und und.
Grace wird von ihrem Mann und auch von ihrer verhassten Schwiegermutter skeptisch beobachtet, scheint das Problem eindeutig an ihr zu liegen und nicht an Jodie.
Jeder Mensch freut sich am Ende des Tages auf sein Bett und eine schlaftrunkene Nacht oder? An Grace Stelle hätte ich nie wieder in den Schlaf gefunden und dennoch fragt man sich als Leser immer wieder Realität oder Fiktion?
Ab einem gewissen Zeitpunkt weiß sich die junge Mutter nicht mehr zu helfen und sucht Rat bei einem neuen Nachbarn. Prompt hagelt es neue Einschläge.
Grace bekommt es mit der Angst zu tun und einige ihr liebe Dinge müssen ebenfalls leiden.
IST DIE KLEINE JODIE NUN BESESSEN ODER NICHT?
Diese Antwort bekommen wir im letzten Drittel des Buches.
Bis hierhin konnte die Autorin einen spürbaren und nahezu perfekten Spannungsbogen aufbauen. Die Attacken auf Grace werden mit jedem vergehenden Tag schlimmer, aggressiver und bösartiger. Mittlerweile ist es die Hölle auf Erden für Grace Miller.
"Ich werde dich zerstören, bis du keine einzige Sekunde deines Lebens mehr genießen kannst." (S. 148)
Der Showdown ist ein Showdown, wie ein Leser ihn sich wünscht.
Mutter gegen Tochter.
Schauplatz ist der dunkle Dachboden, von dem die teuflische Tochter sich so angezogen fühlt. Die Informationen, die man am Rande auf den letzten Seiten noch erfährt, beantworten wirklich alle Fragen, welche sich beim Lesen aufgetan haben und bringen auch nochmal ordentlich Überraschungen in die Story ein.
Der Schreibstil war flüssig und ganz nach meinem Geschmack.
Sowohl Mutter, wie auch Tochter waren unheimlich detailliert dargestellt.
Der Vater spielt im Familiengeschehen eher eine Nebenrolle.
Er ist auf der Seite seiner Tochter und ahnt nichts Schlimmes.
Ich glaube, ich kann nun aufhören zu schreiben.
Man spürt meine Begeisterung immer noch oder?
Wenn ihr euch unten die Autoreninformation noch durchlest, wisst ihr, warum die Autorin das Thema und die Atmosphäre so gut darstellen konnte.
Mein Fazit
Ein grandioses Debüt, welches von Besessenheit oder doch reiner Einbildung handelt.
Die Idee ist super und wurde perfekt umgesetzt.
"Teuflische Tochter" ist ein Buch, welches sogar mir einige gruselige und schaurige Momente beschert hat und man denkt immer, das klappt gar nicht mehr.
Und wieder schiele ich etwas ängstlich zu meiner kleinen Tochter hinüber^^
(bitte bitte bleib so wie du bist)
Die Autorin
Kirsten Mahr, Jahrgang 1988, lebt mit ihrem Ehemann im Bergischen Land in der Nähe eines Naturschutzgebiets. Ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, ging sie auch während des naturwissenschaftlichen Studiums nach. Auf ihrer fünfmonatigen Reise durch Asien begann sie ihren Debütroman „Teuflische Tochter“. Dieser spiegelt ihre Faszination für das Übernatürliche und die menschliche Psyche wider. Mit Hilfe von Podcasts, Filmen und durch das Nächtigen in Spukhäusern taucht sie in diese Bereiche ein.
Hallo Andrea,
AntwortenLöschendir ist klar, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss? Wow, hört sich das gut an. Ich habe es sofort auf die Wunschliste gepackt. Und ja, man spürt deine Begeisterung!
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Nicole
Hallo Nicole,
Löschenbei der Story muss ich sagen, das war PURE ABSICHT!
Und ich hoffe, du bist dann genauso begeistert, wie ich es immer noch bin.
Kinder können so gruselig sein, den Beweis haben wir hier^^
Liebe Grüße zurück und dir auch ein schönes WE,
Andrea