Sonntag, 23. November 2025

[REZENSION] White Trash Gothic | Band 2 | Extrem Horror

Titel: White Trash Gothic | Autor: Edward Lee
Verlag: FESTA Verlag | Seitenanzahl: 320 Seiten
Reihe: Extrem Band 32 + Band 2/3 um Bighead
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Inhaltsangabe


Seit er vor 20 Jahren sein Gedächtnis verlor, versucht der Schriftsteller das Rätsel seines Traumas zu lösen. Und nun schickt ihn sein Arzt nach Luntville – denn dort muss er seine Erinnerungen verloren haben...
Aber Luntville ist ein ganz übler Ort. Der Schriftsteller wird an die Grenze seiner geistigen Gesundheit geführt, als ihm die Geister der Serienmörder Dicky und Balls erscheinen. Und dann hört er, dass der Ort von einem Monster heimgesucht wird, das "der Bighead" genannt wird...

In White Trash Gothic treten die schlimmsten aber beliebtesten Figuren aus den Werken von Edward Lee an zu einem irren Tanz des Extreme Horror.
(Quelle: FESTA Verlag)

 

Meine Meinung


Ein nettes Wiedersehen

Viele Jahre sind ins Land gezogen und dank meiner 12für2025- Challenge kam ich nun in den Genuss, in eine Horrorwelt der ganz besonderen Art zurückzukehren.

Es ist über 10 Jahre her, dass ich "Bighead" von Edward Lee gelesen habe und sieben Jahre, dass ich mir dieses Spektakel nochmal als Hörbuch verinnerlicht habe.
Nun war es Zeit nach Luntville zurückzukehren...

In diesem Buch begleiten wir einen Schriftsteller, der sein Gedächtnis verloren hat.
Sein Arzt empfiehlt ihm, an den Ort zurückzukehren, der ihn anscheinend so sehr verstört hat, dass er seine Erinnerungen an sein bisheriges Leben dort zurückgelassen hat.

Bereits auf dem Weg nach Luntville, welches in West Virginia liegt, begegnet der Schriftsteller den seltsamsten Menschen und glaubt seinen Augen nicht, was er an einer Tankstelle beobachtet. Mehrere Männer foltern eine Frau und einen Mann und für alle scheint dies völlig normal zu sein, weil die Harkins-Brüder sowas einfach mit ihren Mitteln regeln.

Ebenfalls an der Tankstelle macht unser Protagonist Bekanntschaft mit der Albinofrau Snowie Howard. Diese junge Dame begleitet uns so gut wie durchs ganze Buch und ich muss sagen, dass sie und eine weitere weibliche Figur namens Dawn mich im Verlauf des Buches immer wieder gut unterhalten haben. 

Auf dem Weg, dass Rätsel seiner Gedächtnislücken zu lösen, erlebt der Schriftsteller einiges. Übrigens fragte ich mich die ganze Zeit beim Lesen, ob sich Edward Lee selbst in die Geschichte eingebaut habe. Richtig sicher bin ich mir dahingehend immer noch nicht.
Dies gilt es also eigentlich noch aufzulösen.

Was der namenslose Schriftsteller erlebt, wird von einem Pfad aus Gewalt, Sex, Blut und Sperma geebnet. Aber wer den Namen Edward Lee kennt, der sollte an dieser Stelle nicht geschockt sein. Und wer Bighead bereits gelesen hat, wird sich beinahe ein wenig freuen, erneut auf Dicky Caudill und Balls Conner, in ihrem El Camino, zu treffen. 
Und auch ein paar Erinnerungsfetzen aus Lee's Werk "Header" kommen in diesem Buch vor. Am Ende wird der Schriftsteller mit Bighead konfrontiert und plötzlich scheint ein längst totgeglaubtes Monster wieder unter uns zu sein...

Schreibstiltechnisch habe ich nicht viel zu meckern. Lee schreibt locker und flockig und wenn man am Ball bleibt, ist die Geschichte schnell gelesen.
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Allerdings merke ich, dass ich in die Jahre komme, mein Regal immer noch sehr viel Extreme Horror- Lektüre hergibt, die noch gelesen werden will, ich aber lange nicht mehr so begeistert von solcher Art Story bin, wie vielleicht vor 10 Jahren.
Es sind und bleiben Geschichten, die fern ab jeglicher moralischer Vorstellung Bestand haben und mit Sicherheit immer noch ihre Liebhaber hinter sich haben.
Für mich ist es nur noch eine kurzweilige Unterhaltung.

Auch mit dem Cover kann mich der Verlag hier leider überhaupt nicht catchen.
Dennoch stelle ich mir die Frage, ob ich die Geschichte um "Bighead" und Luntville weiterverfolge, denn da gibt es noch eine Fortsetzung von "White Trash Gothic", welches unser Monster Bighead nochmal richtig auftreten lässt.

Mein Fazit

Eine kurzweilige Rückkehr nach Luntville, die mein Leben nicht unbedingt bereichert, dennoch war es beinahe schön, wieder in diese verrückte Stadt mit ihren seltsamen Einwohnern zurückzukehren. Meint ihr, ich soll noch ein weiteres Mal zurückkehren und das Rätsel um den namenslosen Schriftsteller lösen?

Der Autor

Edward Lee (geboren 1957 in Washington, D. C.). Nach Stationen in der U.S. Army und als Polizist konzentrierte er sich lange Jahre darauf, vom Schreiben leben zu können. Während dieser Zeit arbeitete er als Nachtwächter im Sicherheitsdienst. 1997 konnte er seinen Traum endlich verwirklichen.

Er lebt heute in Florida und hat mehr als 40 Romane geschrieben, darunter den Horrorthriller Header, der 2009 verfilmt wurde. Er gilt als obszöner Provokateur und führender Autor des Extreme Horror. Seine Werke enthalten überzogene Darstellungen von sexueller Gewalt. Wer so etwas nicht mag, sollte die Finger davon lassen. Für Fans dagegen ist Edward Lee ein literarisches Genie. Er schreibt originell, verstörend und gewagt – seine Bücher sind ein echtes, aber schmutziges Erlebnis.

© FESTA Verlag

Die Fortsetzung

Weitere Bücher des Autors

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