Inhaltsangabe
Wie viel ändert sich wirklich, wenn wir heiraten? Und warum heiraten wir überhaupt?
Lina Mallon ist den tiefen Fragen des Lebens noch nie aus dem Weg gegangen: Wo will ich hin? Wer will ich sein? Und vor allem: Wer will ich sein, wenn ich liebe? Sie hat sich ihre Unabhängigkeit lange erkämpft und möchte sich diese auch in einer Beziehung erhalten.
Die Ehe war für Lina nie eines ihrer Ziele und Heiraten spielte keine große Rolle. Als ihr Freund dann um ihre Hand anhält, stellt sie das vor viele Fragen. Was bedeutet es überhaupt, verheiratet zu sein? Wie kann sie zwischen ihrem Drang nach Freiheit und einem Commitment zu einem “für immer” eine Balance finden?
In ihrem neuen Buch Wie wir lieben, wenn wir uns trauen stellt sie sich schonungslos ehrlich den Fragen, deren Antworten wir nicht googlen können. Mit viel Humor und einer großen Portion Selbstreflexion nimmt sie uns mit in ihr neues Abenteuer.
Ehrlich, ungeschönt und voller Leichtigkeit erzählt Lina von Erwartungen und Zweifeln, von Hochzeitstrends, vom ersten Ehestreit – und davon, welche unerwartete Rolle plötzlich Tradwifes und Mankeeping spielen. Sie blickt zurück auf ihre Dating-Days, auf Red Flags, Situationships und andere Geister der Vergangenheit.
Für Lina steht fest: Sie wird sich weiter neu erfinden und in Unbekanntes stürzen. Denn vielleicht geht es gar nicht ums Ankommen, sondern um den Aufbruch – zu dieser wilden Reise, die wir Ehe nennen.
Meine Meinung
Lina Mallon spricht wahrscheinlich vielen verheirateten Frauen aus der Seele
Die Autorin hat es wieder geschafft: Mit ihrem Erfahrungsbericht „Wie wir lieben, wenn wir uns trauen“ legt sie ein Buch vor, das einen vom ersten Kapitel an mitnimmt, berührt und erstaunlich lange nachhallt. Was mich besonders beeindruckt hat, ist ihre Fähigkeit, das Thema „Ehe“ ohne Kitsch, dafür mit viel Ehrlichkeit, Tiefe und Mut zu betrachten. Mallon schreibt nicht aus der Perspektive eines perfekten Paares, sondern als Mensch, der ausprobiert, stolpert, neu beginnt und immer wieder bewusst wählt: die Liebe, den Alltag und den Menschen an der eigenen Seite.
Für mich war dieses Buch ein ganz besonderes Highlight, auch weil ich die Reise der Autorin seit Jahren mitverfolge – von ihrem Singleleben in Hamburg bis zu dem Leben, das sie heute führt. Ich habe bereits drei ihrer anderen Bücher gelesen, doch keines hat mich so sehr abgeholt wie dieses. Vielleicht, weil es die persönliche Entwicklung zeigt, die ich als Leserin quasi miterlebt habe. Vielleicht aber auch, weil Mallon hier eine neue Tiefe erreicht, die zugleich mutig, sanft und unglaublich wahrhaftig wirkt.
Das Buch zeigt sehr deutlich, dass eine Ehe nicht einfach nur eine Entscheidung ist – ein einmaliges „Ja“ –, sondern ein lebendiger Prozess. Keine Ehe ist perfekt, und genau das verschweigt Mallon nicht. Stattdessen beschreibt sie ehrlich und feinfühlig, wie wichtig es ist, sich als Team zu begreifen, sich immer wieder füreinander zu entscheiden und an den schwierigen Stellen gemeinsam zu wachsen. So kann eine Beziehung zwar nicht perfekt werden, aber sie kann sich so anfühlen: stimmig, sicher, und für die beiden Menschen, die sie leben, genau richtig.
Mein Fazit
Wer ein Buch sucht, das gleichzeitig berührt, inspiriert und zum Nachdenken bringt, findet hier ein absolutes Lesehighlight. Ich habe selten ein Werk gelesen, das so offen und gleichzeitig so poetisch beschreibt, was Partnerschaft nach der Hochzeit wirklich bedeutet. Für mich ein Buch, das man am liebsten direkt an die beste Freundin oder alle verheirateten Frauen weiterreichen möchte.
Die Autorin
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