Mittwoch, 24. Dezember 2025

[REZENSION] Unter dem blauen Mond | lyrischer Rauhnachtsbegleiter

Titel: Unter dem blauen Mond | Autorin: Katharina Hargutt
Seitenanzahl: 96 Seiten 
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Inhaltsangabe


Eine mystische Reise durch die Rauhnächte und Naturmythen

Fast vergessene Bräuche, mythische Märchen und die einzigartige Verbindung von Mensch und Natur - dieses schön illustrierte Geschichtenbuch lädt zu einer spirituellen Reise ein. Egal ob als Begleiter durch die Zeit der Rauhnächte und weitere pagane Feste im Jahresverlauf oder als kleine Inspiration zwischendurch, die zauberhaften Bilder und tiefgründigen Texte laden zum Besinnen, Nachdenken und Kraft Schöpfen ein. 

  • Mythen und Texte zu alten Bräuchen, fast vergessenen Ritualen und urtümlichen Überlieferungen
  • Hochwertig ausgestattet mit einzigartigen, liebevollen Illustrationen
  • Silberfolien-Prägung auf dem Cover
  • Die gekürzte Fassung von "Magische blaue Stunden" im handlichen Format mit 96 Seiten (Maße: 15,5 x 20,5 cm)

 

Meine Meinung


Es gibt Bücher, die liest man nicht. Man tritt in sie ein – wie in einen Wald kurz vor Mitternacht.


Unter dem blauen Mond gehört zur zweiten Sorte. Es liest sich nicht wie eine Abfolge von Kapiteln, sondern wie eine Abfolge von Nächten, von Schwellenmomenten, von leisen Begegnungen zwischen Mensch, Natur und etwas, das älter ist als Sprache.

Schon äußerlich lädt das Buch zum Innehalten ein. Das Cover ist in ruhigen, tiefen Blautönen gehalten und wirkt zugleich schlicht und geheimnisvoll. Der Mond - silbergeprägt und ein zentrales Symbol des Buches – steht nicht dominant im Vordergrund, sondern fügt sich sanft in das Gesamtbild ein. Auch im Inneren setzt sich diese Ästhetik fort: solch hochwertige Illustrationen, die mir beim Betrachten soviel gegeben haben, habe ich lang nicht mehr gesehen.

Gern könnt ihr euch auch einmal hier durch die Leseprobe klicken und euch verzaubern lassen.

Jeder, der dieses Buch mit nach Hause nimmt, sich einen stimmungsvollen Ort sucht und dann das Buch aufschlägt, taucht ein in eine andere Welt.
Für mich war es wirklich ein kleines Abtauchen.
Und jedem Leser sollte klar sein, dass dieses Buch kein Ratgeber ist, sondern eher ein Raum für einen Blick nach innen.

Dieses Buch ist kein Roman mit Handlung, sondern eine Sammlung poetischer Texte und Geschichten, die sich thematisch um die Rauhnächte und das mythische Wesen der Natur drehen. Es lädt dazu ein, die Zeit zwischen den Jahren nicht zu erklären oder zu strukturieren, sondern zu erleben.

Die Texte wirken wie Momentaufnahmen aus einer Welt, in der Natur, Zeit und Mensch noch enger miteinander verwoben sind.

Im Buch erscheinen die Rauhnächte nicht als Kalenderabschnitt oder Ritualanleitung, sondern als seelischer Zustand. Die Autorin beschreibt sie als Zeit der Offenheit, der inneren Bewegung und der leisen Wahrnehmung.

Besonders gelungen ist, dass diese Nächte nicht romantisiert, sondern respektvoll und ruhig dargestellt werden – als etwas, das man nicht festhalten kann.

„Unter dem blauen Mond“ ist kein Buch, das Antworten gibt.
Es stellt sich neben dich, wenn das Jahr still wird.
Es fragt nicht – es erinnert.
Und manchmal ist das das Magischste, was Worte tun können.


Mein Fazit


Unter dem blauen Mond ist kein Buch zum schnellen Lesen. Es eignet sich eher zum Aufschlagen, Verweilen, Weglegen und Wiederkommen.

Nach der Lektüre bleibt weniger ein Gedanke zurück als ein Gefühl von Weite und Ruhe. Das Buch entschleunigt – nicht durch Anleitungen, sondern durch seine Haltung. 
Und nach vielen Rauhnächtebücher, die voll waren, mit Ideen, Ritualen und Anleitungen, war dieses Buch anders. Anders und innehaltend.
Für mich ein Buch, welches einen ehrenwerten Platz in meinem Rauhnachtsregal bekommt.

Die Autorin

Katharina Hargutt ist Diplom- und Kommunikationsdesignerin und lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Haus am Waldrand in der Nähe von Würzburg. Ihre Illustrationen und Texte sind inspiriert von alten Märchen, Legenden und Bräuchen. Besonders fasziniert sie die Idee einer beseelten Natur sowie die Suche nach dem Ursprünglichen, einer göttlichen Ordnung. In ihrer „Pagan Poetry“ schreibt sie über die Beziehung von Mensch und Natur und die Sehnsucht nach den großen Mysterien des Lebens.

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