Was bedeutet es, nicht nur verliebt zu sein,
sondern eine Beziehung zu führen? Wie machst du mit deinem Single-Ich Schluss,
ohne dich selbst zu verlieren in einem WIR? Und weiß eigentlich irgendjemand,
wie sich eine gute Beziehung anfühlen soll? Als Lina Mallons Bestseller
»Schnell.liebig« erscheint, hat sie sich mehrmals ver- und entliebt, um zu
erkennen: Singles in den Zwanzigern sind nicht beziehungsunfähig, nicht zu
arrogant oder zu ängstlich für die Liebe, sondern einfach so verdammt schnell
unterwegs. Sie lernt einen Mann kennen. Er ist charmant und nicht wesentlich
anders als alle anderen – aber er ist authentisch. Die beiden nehmen das Tempo
raus, haben Dates, verbringen viel Zeit miteinander und nicht nur die Nächte.
Und auf einmal will er bleiben, will eine Beziehung. Und was will Lina?
»Zweit.nah« ist die Fortsetzung von »Schnell.liebig«, die nicht das
Singledasein in den Vordergrund stellt, sondern die moderne Beziehung, die auf
so viele Arten großartig sein kann – wenn wir uns trauen, sie zuzulassen.
Lina Mallon geht den nächsten Schritt. Den Schritt
in Richtung Liebe.
Nachdem uns die Bestsellerautorin in ihrem
Debütroman „Schnell.liebig“ von ihrer sehr intensiven, prägenden und
langjährigen Datingzeit als Single erzählt hat, nimmt sie in ihrem zweiten
Roman Anlauf und springt hoffentlich in ihr Glück.
„Zweit.nah“ beginnt im April 2020. Die Welt steht
Kopf, da das Coronavirus einschneidende Veränderungen mit sich bringt. So auch
für die Autorin.
Es ist der 3. April 2020, „Schnell.liebig“
erscheint auf dem deutschen Büchermarkt und Lina Mallon sitzt in Südafrika fest,
weil das Land den Lockdown ausgerufen hat.
Diese Zeit brachte für alle Menschen Veränderungen
mit sich und die Autorin schildert die Ihre sehr gut in ihrem Buch.
Gleich zu Beginn meiner Rezension kann ich nur
wieder den Schreibstil und den Aufbau loben. Ich mag diese unheimlich lockere
Art, welche Lina wohl auch mitbringt, weil sie seit Jahren Kolumnistin eines
Blogs ist.
Das Buch liest sich auch tatsächlich so. Viele Blogbeiträge, die
aneinandergereiht werden und am Ende das große Ganze ergeben. Des Weiteren
spricht sie Dinge aus, die sich die Mehrheit der Frauen nur denken bzw.
manchmal nicht mal trauen zu denken.
Auch im zweiten Buch sind wir anfänglich bei einigen
Dates dabei.
Diese Mal mal gut, mal überraschend gut und andere
eher mäßig.
Auch geht sie ganz ehrlich mit dem Wiedersehen
eines Ex-Dates um.
„Aber
jede Wunde hinterlässt eine Narbe. Und meine brannte gerade.“ (S. 55)
Auch wenn ich seit Jahren zu den „Nicht-Singles“
gehöre, habe ich mir ihre aufgezählten Datingsregeln und die typischen
toxischen Datingmuster mehrmals durchgelesen. Da steckt einfach so viel
Wahrheit drin!
„Bei einem Date geht es um so viel mehr als die
simple Frage, ob es weitergeht.“ (S. 64)
„Ein zweites Date ist nicht direkt eine
Wertsteigerung für alle Beteiligten. Ein großartiges Date darf manchmal auch
genau das bleiben: Singular.“ (S. 66)
Wenn ich an meine Datingzeit zurückdenke, sollte
alles immer so perfekt sein.
Dabei hat man aber manchmal den Spaß an der Sache
vergessen.
Es sollte nicht beim Singular bleiben.
War dies ein Fehler?
Wenn es nach der Autorin geht, ja.
Und dann begegnet ihr Chris.
Ein Mann, der sowohl ihre Gefühls-, als auch ihre
Gedankenwelt auf den Kopf stellt.
Ist es Zeit „exklusiv“ zu werden?
Da ich der Autorin bei Instagram folge, war es
auch sehr interessant, gewisse Inhalte von ihrem Account in diesem Buch
wiederzufinden.
Förmlich schmunzeln musste ich bei der „Einschließaktion
in der eigenen Wohnung“, in der ihr der Richtige zur Rettung kam.
Aufgrund des Lockdowns in Südafrika, stellt Chris
ihr diese eine Frage, welches das Leben beider verändert: „Kommst du mit?“ (S.
12)
Die beiden nehmen uns mit auf eine Reise in das Hinterland
von Südafrika.
1800 Kilometer von Kapstadt entfernt.
Dieses Buch spricht nicht nur von der Liebe,
sondern es macht mir tatsächlich auch Lust auf dieses Land bzw. zeigt mir mein
Fernweh auf, in fremde Länder zu reisen.
Es folgt eine Zeit fast völligen Verzichts, vieler
Offenbarungen und Erkenntnissen.
„Warum? Warum wollen wir immer das, was wir nicht
haben können?
Warum wollen wir es immer erst dann am meisten,
wenn wir es nicht mehr haben können?“ (S. 165)
Eine Zeit der Nähe und sogleich der Distanz.
Eine Zeit, die prägt und eventuell den Grundstein
zu etwas sehr Schönem gesetzt hat.
„Zweit.nah“ kann perfekt an den Roman „Schnell.liebig“
anknüpfen.
Zwar spielen hier intensivere und wichtigere
Entscheidungen eine Rolle, dennoch konnte ich wieder in jeder Seite versinken.
Fakt ist, die Autorin erzählt uns aus ihrem Leben.
Fakt ist auch, dass es sich hier um ihr Leben
handelt und wir als Leser, ihre Gedanken und Entscheidungen hinzunehmen haben.
Viele Leser hätten anders reagiert, gedacht und
gehandelt.
Aber Fakt ist auch, dass es nicht unsere
Geschichte ist, sondern die ihre.
2010
gründete sie den Blog www.linamallon.de, der sich von einem kleinen
Portfolio zu einem der erfolgreichsten Blogs im deutschsprachigen Raum
entwickelte und Linas Leidenschaft für authentisches Storytelling und
lebendige, erlebte Fotografie unterstreicht.
Herzstück des Blogs: die Twentysomething-Kolumne, in der sie seit über 5 Jahren
frei, ehrlich und ungeschönt, dabei aber liebesbejahend von ihrem Singleleben
schreibt, von Tinderdates, Rotweinmomenten, von gemachten Fehlern und - endlich
eigenen, freien Entscheidungen, auch in der Liebe, aber vor allem im Leben.
Der Debütroman*Affiliate-Link = Wenn du über diesen Link kaufst, fällt eine kleine Provision für mich ab
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