Freitag, 3. März 2017

[Rezension] Geisterfjord

Titel: Geisterfjord | Autorin: Yrsa Sigurðardóttir | Verlag: Fischer Verlag
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 368 Seiten | ISBN: 978-3-596-19273-1
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Inhaltsangabe
Drei junge Leute aus Reykjavík planen, ein heruntergekommenes Haus in einem verlassenen Dorf in den kargen Westfjorden Islands wieder aufzubauen; sie ahnen nicht, welch gewaltige Ereignisse sie damit in Gang setzen.
In einer Kleinstadt am anderen Ende des Fjords ermittelt zur selben Zeit Polizistin Dagný gemeinsam mit Freyr, einem Psychologen, in einer Reihe von unnatürlichen Todesfällen. Welche Geheimnisse bergen die staubigen Polizeiakten aus dem vorigen Jahrhundert? Und warum hat Freyr auf einmal das Gefühl, dass sein verschollener Sohn noch am Leben sein könnte? Erst als die Verbindung zwischen diesen rätselhaften Geschehnissen sichtbar wird, enthüllt sich die grausige Wahrheit.
(Quelle: Fischer Verlag)


Meine Meinung

Schaurig von Anfang bis zum Ende


Seit letztem Jahr ist der Name der isländischen Autorin nicht mehr wegzudenken. Aller Thriller- und Krimifans reden über die bzw. lesen ihre Bücher. Somit musste auch ich endlich mit einem ihrer Bücher beginnen. Die Wahl ist auf das Geburtstagsgeschenk „Geisterfjord“ gefallen.

Die Autorin und ihre Werke fallen allein schon in meinen Lesegeschmack wegen des Settings Islands. Perfekt für einen Thriller oder?

Wie aus dem Klappentext hervorgeht verfolgen wir als Leser zwei Ereignissituationen in Island.
Zum einen begleiten wir das Pärchen Katrín und Garðar mit ihrer Bekannten Líf, welche trotz finanziellen Problemen ein verlassenes und verfallenes Haus wieder auf Vordermann bringen wollen.
Zum anderen geschehen einige hundert Kilometer entfernt seltsame Dinge. Der Selbstmord einer älteren Frau und der Vandalismus in einer Kindereinrichtung werfen Fragen auf. Beide Ereignisse scheinen mit Gegebenheiten, die über 60 Jahre zurückliegen im Zusammenhang zu stehen.
Die Polizistin Dagný beginnt die vergangenen Geschehnisse mit den aktuellen in Verbindung zu setzen.

Meistens bevorzugt man als Leser einen Handlungsstrang. Ich fand allerdings beide unheimlich spannend und es man merkt sehr schnell, dass die Autorin beiden Situation einen gleichen Stellenwert zu schreiben wollte.
Schritt für Schritt bringt Yrsa Sigurðardóttir den Leser mit mystischen und gruseligen Hinweisen und Erscheinungen durch die Geschichte.

Ich war wirklich überrascht über die Stimmung im Buch. Viele Leser suchen nach Büchern, welche einem wirklich einen kleinen Schauer über den Rücken jagen. Dieses Buch schafft es!
Das Haus, welches seltsame Geräusche von sich gibt. Putti, der kleine Hund von Líf, welcher zunehmend schreckhafter wird und ständig bellt. Drei Handys, die plötzlich ihren Geist aufgeben und das Wissen, dass das rettende Boot sie erst in ein paar Tagen wieder von der Insel abholen wird.

Aber auch der Psychologe Freyr, welcher sich an dem Selbstmordfall der Frau beteiligt bringt eine spannende Geschichte mit sich. Sein Sohn Benni verschwand vor drei Jahren und irgendwie scheint er trotz aller Widrigkeiten doch noch so nah. Wie kann das sein?

Die Autorin schafft es, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite an diese Story gefesselt war. Ich wusste nicht, ob es hier wirklich um Geister geht, oder einfach um Leute, die als verschollen galten, es aber gar nicht sind.
Die Autorin spielt mit dem Leser bis die Wahrheit endlich ans Licht kommt.
Die komplette Geschichte ist sehr gut durchdacht und der Punkt, dass das Buch zum Teil auf Tatsachen beruht, macht es nur umso schauriger.

Neben der Story konnte mich die Autorin mit Island voll und ganz in ihren Bann ziehen. Dass es im Buch winterlich kalt ist, machte es noch authentischer. Gespannt bin ich, ob Island als Setting eines Thrillers auch in anderen Jahreszeiten so überzeugen kann. Der Schreibstil und die charakteristischen Beschreibungen waren sehr detailliert, ganz nach meinem Geschmack.


Mein Fazit
Lange war ich auf der Suche nach einem fesselnden Mystery-Thriller und mit „Geisterfjord“ habe ich diesen gefunden. Hier hat wirklich alles gestimmt. Solche Bücher liest man gerne und sie bleiben einem auf jeden Fall im Kopf.
Für mich war es nicht das letzte Buch der Autorin.
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Die Autorin
Yrsa Sigurðardóttir studierte Bauingenieurwesen in Reykjavík und Montreal. Seit 1998 schreibt sie Kinderbücher, im Jahre 2005 erschien ihr erster Kriminalroman »Das letzte Ritual«. Ihre Bücher sind mittlerweile in 30 Sprachen übersetzt. Neben dem Schreiben arbeitet sie als Ingenieurin in Reykjavík.
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