Titel: Ich bin böse | Autorin: Ali Land | Verlag: Goldmann Verlag
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 352 Seiten | ISBN: 978-3-442-48456-0
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Inhaltsangabe
Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert
in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer
Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und
diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise
gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird
plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das
Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil:
Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit
allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt
sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter
ihrer Mutter...
(Quelle: Goldmann Verlag)
Meine Meinung
Welchen Einfluss hat die Genetik?
Dieses Thema ist nicht neu in der Buchwelt und
dennoch interessiert es mich immer wieder. Optisch erscheint das Buch recht
unauffällig, auf den zweiten Blick mag ich es aber wirklich sehr. Der
Klappentext brauchte für mich persönlich nur das Wort Serienmörderin und schon
war der Plan gefasst, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Den Roman habe ich mit einigen anderen
Bloggerkolleginnen gelesen und nehme dies als positiven Effekt mit, denn dieser
Roman hat sich unheimlich gut gemacht, um sich mit anderen auszutauschen und zu
diskutieren. Man bekommt durch andere Meinungen immer nochmal einen anderen
Blick auf das Buch, so war es auch hier.
An vorderster Stelle steht natürlich die junge
Milly, welche einen großen Schritt getan hat, sich gegen ihre Mutter gestellt
hat und diese der Polizei überlieferte.
Ein Hilfeschrei!
Der große Prozess gegen ihre Mutter steht bevor
und Milly versucht sich so gut, wie es geht darauf vorzubereiten. Im Verlauf
des Buches und das macht es spannend, fragt man sich allerdings die ganze Zeit,
ob Milly diesen Schritt immer noch für richtig hält oder diesen bereut. Immer
wieder spricht sie zu ihrer Mutter oder teilt ihre Gedanken mit ihr.
Das gesamte Buch wird aus Millys Perspektive
erzählt, somit war ich ihr während des Lesens auch immer am nähesten. Ihr
Charakter ist geheimnisvoll, irritierend, beeinflussend und überraschend.
Ihre größte Angst ist es, trotz neuer Identität,
neuer Familie und einem damit verbundenen neuen Leben so zu werden wie ihre
Mutter, eine Mörderin.
Nach einem längeren Aufenthalt in einer Klinik
hofft sie in der Familie des Psychologen Mike Hilfe und Halt zu bekommen, doch
die Eingewöhnungsphase verläuft alles andere als glatt.
Mike scheint Milly nicht nur aus Nächstenliebe bei
sich aufzunehmen, seine Frau Saskia ist mit sich überhaupt nicht im Reinen und
deren Tochter Phoebe intrigiert sowohl zu Hause, als auch in der Schule gegen
Milly.
Doch Milly will kein Opfer sein.
Zeigt Milly Seiten, die der ihrer Mutter ähneln?
Oder kann sie sich aus diesem Teufelskreis Genetik
entwinden?
Bei „Ich bin böse“ handelt es sich um einen
psychologischen Spannungsroman und hier trifft es die Autorin auf den Kopf. Es
ist ein Roman mit einem guten, aber eher unterschwelligen Spannungsbogen. Hier erwartet
einen also genau das, was draufsteht.
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Ein Punkt, der für viele Leser wichtig ist, so auch
für mich ist der Schreibstil. Ali Land versuchte hier ihre ganz eigene Note
reinzubringen, was manch einem Leser mit Sicherheit gefällt. Mich selbst
brachte vor allem der häufige Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede immer
wieder aus dem Lesefluss und es kam zu Abrissen von Gedankengängen.
Mein
Fazit
Mit „Ich bin böse“ erschafft die Autorin ein
besonderes Buch, welches ein interessantes Thema, eine tiefgründige
Protagonistin und einen spannenden Verlauf mit sich bringt. Zudem macht Ali
Land die Leser sehr neugierig auf ihre literarischen Inspirationen, wie „Herr
der Fliegen“ von William Golding oder auch „Die Wespenfabrik“ von Iain Banks.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Ali
Land
hat Psychologie studiert, ihr Hauptforschungsgebiet war die Psyche von
Heranwachsenden, und ihre Doktorarbeit trägt den Titel "Children Who
Kill". Für ihren ersten Roman "Ich bin böse" hat sie sich von
"Der Herr der Fliegen", "Die Wespenfabrik" und dem wahren
Fall der britischen Serienmörderin Rosemary West inspirieren lassen.
© Laura Lewis |
Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares gilt
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