Titel: Dahmer ist nicht tot | Autoren: Edward Lee & Elizabeth Steffen
Verlag: FESTA Verlag | Preis: 13,99€ (PB) | Seitenanzahl: 352 Seiten
ISBN: 978-3-86552-566-6
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Horror & Thriller - Band 118
Inhaltsangabe
Hat
Dahmer seinen eigenen Tod nur vorgetäuscht?
Im Juli 1991 fasste die amerikanische Polizei
einen der teuflischsten Serienmörder der Geschichte – den Kannibalen Jeffrey
Dahmer. Drei Jahre später wurde er im Gefängnis von einem anderen Insassen
erschlagen...
Doch kurz nach dem Begräbnis beginnt eine weitere kannibalistische Mordserie.
Doch kurz nach dem Begräbnis beginnt eine weitere kannibalistische Mordserie.
(Quelle: FESTA Verlag)
Meine Meinung
Ein spannendes Katz- und Mausspiel
Für dieses Buch haben sich der Horrorautor Edward
Lee und die Serienkillerexpertin Elizabeth Steffen zusammengetan. Von
vornherein war ich sehr gespannt auf diese Story, da Lee uns doch immer wieder
mit seinen übernatürlichen Szenen überrascht. Hier arbeitet er aber mit einer
Frau zusammen, die Tatsachen kennt und diese im Buch verarbeitet.
Sich als Serienkillerfan zu bezeichnen, ist immer
etwas schräg, aber ja, ich finde dieses Thema unheimlich interessant und von
mir aus könnten mehrere Bücher mit dieser Grundidee erscheinen. An Serienkiller
mangelt es nicht und viele Geschichten lassen sich zu einem spannenden Thriller
verarbeiten. So auch diese von Kannibalen Jeffrey Dahmer.
Das Buch beginnt im Jahr 1991, J.D. wird geschnappt,
inhaftiert und 1994 von einem Mithäftling erschlagen. Bis hier alles ganz
logisch und auf realen Fakten basierend. Wie man sich vorstellen kann, wurden
und werden Leichen von Serienkillern mit besonderer Hingabe und Obacht
obduziert. Die Gehirne werden genauestens untersucht, um bestimmte Merkmale und
Auffälligkeiten zu bestimmen. In J.D.‘s Fall übernimmt das Tom. Pathologe und
der aktuelle Lover der Ermittlerin Helen Closs. Übel zugerichtet und kaum zu
erkennen, steht dennoch aufgrund von Zahnabdrücken und DNA fest, auf dem
Leichentisch liegt Jeffrey Dahmer. Er ist tot!
Von der Geschichte abheben tun sich immer wieder
kursiv geschriebene Parts, welche „vom Jungen aus Bath“ handeln. Wer sich ein
wenig mit J.D. auskennt, weiß, dass er dort ein paar Jahre mit seiner Familie
gelebt hat.
Wer erzählt diesen Part?
J.D. ist tot?
Ein Nachahmer?
Oder ist Dahmer gar nicht tot?
Diese Fragen haben mich fast durch das gesamte
Buch begleitet, was ein absoluter Pluspunkt ist. Denn ich bleibe sehr gern im
Ungewissen. Beim Lesen ärgert man sich zwar, dass einem der Durchblick fehlt,
aber das Autorenduo hat die Story perfekt zum Ende getrieben.
Während wir als Leser noch über den Jungen aus
Bath rätseln, taucht im Buch eine Leiche auf. Jedoch ist es nicht nur eine
Leiche. Ein Mann, homosexuell und es fehlen Partien aus dessen Extremitäten.
Kannibalistische Züge.
Kommt uns das nicht bekannt vor?
Auch Helen Closs wird sofort stutzig. Und dann
dieser Brief. Unterschrieben mit „Mit freundlichen Grüßen, Jeffrey Dahmer“.
Das kann nicht sein?
Oder doch?!
Die Abschnitte, in denen man mehr von Dahmer
erfährt, seinen Taten und seinen üblichen Vorgehensweisen, fand ich sehr
interessant und diese schreibe ich Elizabeth Steffen zu. Sobald jedoch eine
Leiche auftaucht, kann man die Gedanken von Edward Lee herauslesen. Dieser Mix
hat mir echt gut gefallen. Man merkt, wie sich beide Autoren in diesem Buch
ausgelebt haben.
Vor allem die Ungewissheit auch auf Seiten des
Lesers, war es, die das Buch hinsichtlich Tempo und Spannung nach vorne getrieben
hat.
Man war gewillt weiterzulesen, um endlich ein
wenig Licht in dieses wirre Spiel hineinzubringen.
Der Showdown war gut. Total überraschend, mit
einem zufriedenstellenden Ende.
Dieses Mal ganz ohne typische Edward Lee Merkmale.
____________________________________________________________
Da das Autorenduo immer wieder Spitzen zu der in
psychologischer Behandlung befindlichen Helen anführte, hat es mir am Ende doch
an einigen Erklärungen zu ihrer Person gefehlt. Sie ist ein interessanter
Charakter, aber das Warum ist sie so wie sie ist, habe ich vermisst.
Und auch hinsichtlich Action kann die Mitte des
Buches nicht ganz mit dem Anfang und dem Ende mithalten. Lesen tut es sich
trotzdem spannend. Also absolut keine langweiligen Parts.
Mein
Fazit
Mit „Dahmer ist nicht tot“ sprechen die beiden
Autoren ein Thema an, welches den Leser ganz schön ins Grübeln und auch ins
Schwitzen bringt. Dieses Verwirrspiel, ob er nun tot ist oder doch lebt, fand
ich klasse und es hat mich sehr gut unterhalten. Highlight für mich diese auf
realen Fakten basierende Grundidee in solch eine Story zu verpacken.
Absolute Leseempfehlung, vor allem für alle
Serienkillerfans.
Kleiner Tipp noch an alle Festa-Leser. Dieses Buch
kommt super ohne viel Blut und Sex aus.
Das Autorenduo darf sich übrigens gern noch einmal
zusammensetzen 😃😉
Weitere Rezensionen zum Buch
Der Autor
Edward Lee (geboren
1957 in Washington, D. C.). Nach Stationen in der U.S. Army und als Polizist
konzentrierte er sich lange Jahre darauf, vom Schreiben leben zu können.
Während dieser Zeit arbeitete er als Nachtwächter im Sicherheitsdienst. 1997
konnte er seinen Traum endlich verwirklichen.
Er lebt heute in Florida und hat mehr als 40 Romane geschrieben, darunter den Horrorthriller Header, der 2009 verfilmt wurde. Er gilt als obszöner Provokateur und führender Autor des Extreme Horror. Seine Werke enthalten überzogene Darstellungen von sexueller Gewalt. Wer so etwas nicht mag, sollte die Finger davon lassen. Für Fans dagegen ist Edward Lee ein literarisches Genie. Er schreibt originell, verstörend und gewagt – seine Bücher sind ein echtes, aber schmutziges Erlebnis.
Er lebt heute in Florida und hat mehr als 40 Romane geschrieben, darunter den Horrorthriller Header, der 2009 verfilmt wurde. Er gilt als obszöner Provokateur und führender Autor des Extreme Horror. Seine Werke enthalten überzogene Darstellungen von sexueller Gewalt. Wer so etwas nicht mag, sollte die Finger davon lassen. Für Fans dagegen ist Edward Lee ein literarisches Genie. Er schreibt originell, verstörend und gewagt – seine Bücher sind ein echtes, aber schmutziges Erlebnis.
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