Titel: Das Erbe der Hohensteins | Autorin: Anna Jonas | Verlag: Piper Verlag
Preis: 10,00€ (TB) | Seitenanzahl: 576 Seiten
ISBN: 978-3-492-30956-1
Reihe: Band 2/3 der "Hotel Hohenstein-Reihe"
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Inhaltsangabe
Ein
leuchtendes Spektakel an Emotionen und Intrigen vor der opulenten Kulisse des
Siebengebirges
Im Jahr 1925 strahlt das Hotel am Drachenfels in
bewährter Pracht. Die Goldenen Zwanziger bescheren dem Grand Hotel eine Schar
illustrer Gäste und schillernder Abendveranstaltungen. Auch Valerie, die schöne
Tochter des Hoteliers, genießt das Leben in vollen Zügen und verdreht
zahlreichen Männern die Köpfe. Ihr Bruder Ludwig dagegen hadert mit seinem
Schicksal als Hotelerbe. Viel lieber würde er nach Amerika aufbrechen und dort
sein Glück als Ingenieur versuchen. Doch seine Verlobte Charlotte von Domin schreckt
vor keiner Heimtücke zurück, um ihn von seinen Plänen abzubringen…
(Quelle: Piper Verlag)
Meine Meinung
Wiedersehen mit den Hohensteins
Ich habe den ersten Band geliebt. Dass die Autorin
mit dem zweiten Band der Reihe einen Zeitsprung von 20 Jahren macht, wusste ich
nicht, einfach weil ich mich immer wieder bremse Klappentexte zu lesen. Auf den
ersten Seiten war ich dementsprechend verwirrt und auch ein wenig enttäuscht,
da ich Angst hatte, die liebgewonnenen Charaktere aus dem ersten Band zu
verlieren.
Aber da sie zur Familie gehören und diese Reihe
eine Familien-Saga ist, war diese Angst unbegründet. Zwar stehen die bekannten
Charaktere, wie Julia, Konrad und Johanna nicht mehr im Mittelpunkt der
Geschichte, sie gestalten die Geschehnisse dennoch weiter mit.
Der erste Weltkrieg ist vorbei und standen die
Namen Emma, Ludwig und Valerie im ersten Band für den Nachwuchs der
Hohensteins, so beherrschen sie nun die Geschichte. „Das Erbe der Hohensteins“
ist also Programm. Und sie stehen ihren Eltern in nichts nach.
Jeder Charakter bringt auf seine Art und Weise
Schwung in die Geschichte.
Valerie, die mit ihrer Schönheit so manchen
Hotelgästen den Kopf verdreht, erscheint zwar sehr schnell naiv, dennoch konnte
mich ihre Geschichte fesseln.
Da ist dieser neue Koch im Hotel ihres Vaters, dem
sein Ruf voraus geht und dennoch kann Valerie es nicht lassen mit dem Feuer zu
spielen.
Wird dieses Spiel Folgen haben? Und welches
Geheimnis verbirgt der Neue?
Emma nimmt für mich in diesem Teil die Rolle von
Julia aus dem ersten Band ein. Sie war mir sofort sympathisch, erscheint sehr
erwachsen und hat große Pläne.
Spannend war es auch mitzuerleben, dass es Frauen
in den 20er Jahren nicht einfach gemacht wurde, ihre Wünsche zu verfolgen bzw. diese
in die Tat umzusetzen.
Karl Hohenstein’s Sohn Ludwig spiegelt für mich in
diesem Buch den Zwiespalt zwischen Erwartungen und Wünsche wider. Auch seinen
Werdegang und seine Entscheidungen habe ich sehr gerne verfolgt.
Und auch in diesem Teil gibt es ein Sorgenkind.
Hans, der Neffe von Karl Hohenstein lässt sich mit den falschen Leuten ein und
dies hat fatale Folgen. Seine Figur versprühte von vornherein den Part der
Sehnsucht.
Im ersten Band habe ich den sehr flüssigen Schreibstil
positiv erwähnt, daran kann Anna Jonas auch im zweiten Band festhalten. Einen
Punkt, der „Das Hotel am Drachenfels“ zu etwas ganz Besonderem gemacht hat,
waren die Beschreibungen der Umgebung. Die Autorin konnte dem Leser die Region
des Siebengebirges unheimlich gut vor Augen führen. Dieser Punkt tritt im
Folgeband nicht mehr allzu oft auf. Hier wird mehr Augenmerk auf die
Entwicklung der Charaktergeschichten gelegt.
Ein weiterer Punkt, der nicht ganz an Band 1
anschließen kann, ist die Spannung.
Gewisse Geheimnisse und deren Umgang damit, konnte
eine gewisse Spannung über das komplette Buch aufrechterhalten. In diesem Band
gab es auch Geheimnisse, aber entweder wurden sie sehr schnell aufgedeckt oder
es wurde sehr spannungslos damit umgegangen. Als Leser habe ich mir zwischen
den Figuren mehr Action gewünscht.
Da ich bei dem dritten und abschließenden Band der
Reihe wieder mit einem großen Zeitsprung rechne, bin ich sehr gespannt, welche
Charaktere uns dann durch die Geschichte begleiten.
Mein
Fazit
Band 2 kann nicht ganz an die Besonderheiten des
ersten Teils anknüpfen, konnte mich dennoch gut unterhalten. Aufgrund der
vielen Geschichten der einzelnen Familienmitglieder ist es zu jeder Zeit
interessant weiterzulesen.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Anna
Jonas wurde im Münsterland geboren, hat einen Teil
ihrer Kindheit im hohen Norden verbracht und lebt seit ihren Studententagen in
Bonn. Nach ihrem Germanistikstudium widmete sie sich dem Schreiben. Sie reist
gerne und liebt das Stöbern in Bibliotheken, wo sie für ihre Romane intensive
Recherchen betreibt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Rheinnähe mit
Blick auf das Siebengebirge.
Weitere Bücher der Reihe
(Band 1)
Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares gilt
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