Titel: Honigtot | Autorin: Hanni Münzer
Verlag: Piper Verlag | Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 480 Seiten
ISBN: 978-3-492-30725-3 | Reihe: Band 1/2 der Honigtot-Saga
Kaufen: Hier
Inhaltsangabe
Liebe
und Obsession, Schuld und Sühne, Verrat und Rache - und ein Familiengeheimnis,
das sich über vier Generationen erstreckt
Wie weit geht eine Mutter, um ihre Kinder zu
retten?
Wie weit geht eine Tochter, um ihren Vater zu
rächen?
Wie kann eine tiefe, alles verzehrende Liebe die
Generationen überdauern und alte Wunden heilen?
Als sich die junge Felicity auf die Suche nach
ihrer Mutter macht, stößt sie dabei auf ein quälendes Geheimnis ihrer
Familiengeschichte. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in das dunkelste
Kapitel unserer Vergangenheit und zum dramatischen Schicksal ihrer Urgroßmutter
Elisabeth und deren Tochter Deborah. Ein Netz aus Liebe, Schuld und Sühne
umfing beide Frauen und warf über Generationen einen Schatten auf Felicitys
eigenes Leben.
(Quelle: Piper Verlag)
Meine Meinung
Eine Geschichte, die Seite für Seite wächst…
Der erste Grund, warum ich zu diesem Buch
gegriffen habe, ist, dass es auf zwei Zeitebenen spielt. Wer meinen
Lesegeschmack verfolgt, weiß, dass ich diese Bücher sehr gerne lese und mein
Herz meist ein wenig mehr für die Vergangenheit schlägt. Ein weiterer Punkt
warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, war die Thematik 2. Weltkrieg und
auch ein unheimlich tolles Interview der Autorin bei Youtube, welches ich euch hier verlinkt habe.
Wie im Klappentext nimmt die Geschichte mit
Felicity in der Gegenwart ihren Anfang. Ihre Mutter ist spurlos verschwunden.
Weder sie, noch ihr Vater ahnen, wohin sie will. Erst ein Brief ihrer Großmutter
an ihre Mutter lässt sie wissen, dass sie sich auf die Suche nach Spuren ihrer
Herkunft macht.
Zu gut achtzig Prozent befindet man sich im
Anschluss in der Vergangenheit.
1923 lernt man die in München lebende Opernsängerin
Elisabeth und ihren Mann Gustav kennen und taucht ab in deren Geschichte. Währenddessen
Elisabeth die Karriereleiter hinaufklettert, verspürt ihr Mann Gustav große
Angst, denn er ist ein Jude und er ahnt, was für eine Zeit ihnen allen
bevorstehen wird.
Ich ziehe meinen imaginären Hut vor der Autorin,
dass sie uns Teil dieser Zeit hat werden lassen. Nachdem ich das Interview
begeistert geschaut habe, wusste ich, dass sie ihr Herzblut in diese Geschichte
gesteckt hat und wie viel Mühe sie sich mit der Recherchearbeit gemacht hat.
Ich habe dies, vor allem, da ich schon sehr oft Bücher, die diese Zeit
behandeln, gelesen habe, sofort bemerkt.
Für mich ein neues Erlebnis war allerdings, dass
man Personen, wie Herrn Hitler, Herrn Goebbels oder auch Herrn Göring nicht nur
am Rande der Geschichte stehen hatte, sondern ihnen hier auf einer sehr
menschlichen Art begegnete. Meiner Meinung nach trauen sich noch viel zu wenige
Autoren an diese Personen. Natürlich haben sie die Geschichte geprägt, dennoch
sind es für mich Personen auf die in Büchern eingegangen werden darf. Etwas zu
verschweigen oder Themen gezielt zu umgehen, weil sie eventuell negativ
anstoßen, ist ein Weg, der mir persönlich nicht zusagt.
Zum Schreibstil ist zusagen, dass er nicht typisch
ist, für einen Roman. Allerdings kam ich sehr gut mit ihm zurecht und die
Geschichte floss nur so dahin.
Ein kleiner Tipp am Rande. Ich habe dieses Buch
auch parallel während des Autofahrens gehört und auch das Hörbuch ist ein
Genuss. Die Sprecherin Anne Moll macht dort eine sehr gute Arbeit. Vor allem
der bayrische Akzent hatte es mir total angetan.
Um alle Themen zu nennen, die dieses Buch
anspricht, fehlt mir die Zeit und würde auch den Rahmen meiner Rezension
sprengen. Soviel sei verraten, alle Leser dürfen sich auf geschichtliche Ereignisse,
Liebe und Spannung freuen.
In Bezug auf die handelnden Personen im Buch ist
zu sagen, dass die Frauen hier absolut im Vordergrund stehen, was ich
unheimlich toll fand.
Bei mir werden Deborah und Marlene lange in
Erinnerung bleiben.
Was anfangs nach zwei sehr unterschiedlichen
Frauen aussah, entwickelt sich in eine Richtung, die mir unheimlich gut
gefallen hat.
____________________________________________________________
Im Großen und Ganzen traten für meinen Geschmack einige
Personen zu viel im Buch auf. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben und auch
wenn zwei Frauen besonderes Augenmerk bekamen, erschienen andere zu blass,
trotz einer bewegenden Rolle in der Geschichte.
Und aufgrund meiner Erfahrungen mit dieser
Thematik hätte ich mir ein wenig mehr Emotionen gewünscht. Betrachtet man das
Buch von dieser Seite erscheint es doch recht sachlich.
Mein
Fazit
Ein Buch, bei dem mich gerade ein besonderer Charakter
mit ihren Zügen und ihrem Auftreten wahnsinnig begeistern konnte. Sogleich
steigt meine Vorfreude ins Unermessliche auf den zweiten Band der Reihe.
Hanni Münzer hat hier ein Buch erschaffen, welches
mir in Erinnerung bleiben wird. Für alle Liebhaber von Familiengeschichten,
welche insbesondere zur Zeit des 2. Weltkrieges ihren Ursprung finden, spreche
ich hier eine ganz klare
Leseempfehlung aus.
Weitere Rezensionen zum Buch
Besonderer Charakter
Wer könnte das nur sein?
Wer einen Blick auf den zweiten Band wirft, wird
mit der Antwort belohnt.
Die Autorin
Hanni
Münzer, in Wolfratshausen geboren, lebt nach Stationen
in Seattle, Stuttgart und Rom heute mit Mann und Hund in Oberbayern.
Band 2 der „Honigtot-Reihe“
(erscheint am 01.09.2016 im Handel)
Weitere Bücher der Autorin
("Die Seelenfischer" - Band 1 erscheint im März 2017 in neuer wunderhübscher Auflage)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzverordnung gelesen hast und die Speicherung deiner Daten akzeptierst.