Titel: Pretty Baby | Autorin: Mary Kubica | Verlag: HarperCollins
Preis: 16,99€ (PB) | Seitenanzahl: 381 Seiten | ISBN: 978-3-959-67033-3
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Inhaltsangabe
Schon immer hat Heidi Wood sich gern um andere
gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und
dessen Baby mit nach Hause bringt, geht sie zu weit! Heidis Mann Chris hat
Angst um seine Tochter – und um seine Frau. Denn sie beginnt sich zu verändern,
scheint immer mehr in den Bann des unbekannten Mädchens zu geraten.
Chris beginnt zu recherchieren und stößt auf ein schreckliches Geheimnis. Aber um seine Frau und seine Tochter zu retten, scheint es schon zu spät zu sein…
Chris beginnt zu recherchieren und stößt auf ein schreckliches Geheimnis. Aber um seine Frau und seine Tochter zu retten, scheint es schon zu spät zu sein…
(Quelle: HarperCollins)
Meine Meinung
Ganz anders als erwartet…
Der Verlag HarperCollins ist für mich Neuland,
aber auf dieses Buch bin ich sofort aufmerksam geworden. Habe ich mir fest
vorgenommen Bücher nicht mehr nach der Optik zu bewerten, komme ich hier nicht
drum herum dies doch zu tun.
Ein bombastisches Cover oder?
Passend zum Genre, schwarz, weiß verwischte
Schrift und dieses düsterwirkende Mädchen. Perfekt! Mir war von Anfang an klar,
auch wenn mir dieses Buch nicht gefallen wird, bleibt es als Hingucker im
Regal.
Wenn man schon häufig in diesem Genre gelesen hat,
hat man als Leser immer eine gewisse Vorahnung, was auf einen zukommen wird. So
war es bei mir auch hier.
Anfänglich dachte ich, na wann will die Story denn
an Fahrt aufnehmen, aber als mir dieser Gedanke kam, fiel mir gleichzeitig auf,
welche Stimmung schon das gesamte Buch über herrscht. Eine unterschwellige und
bedrückende Stimmung, die mich als Leserin einfach nicht mehr losließ. Ab einer
gewissen Seitenanzahl hatte ich keinerlei Ahnung wohin mich diese Geschichte
führen wird und daher ist der Spannungspunkt für mich gegeben.
Es muss nicht immer Action sein, auch wenn ich
diese hier erwartet hatte.
Dieses Buch kommt fast ganz ohne Blut aus. Für
mich mal etwas anderes, aber aus diesem Grund auf jeden Fall ein Buch, welches
mich im Nachhinein noch beschäftigen wird.
Erzählt wird diese Geschichte aus drei
verschiedenen Perspektiven:
Heidi, die fürsorgliche Mutter, welche nur helfen
will.
Chris, deren Mann, der das Helfer-Gen seiner Frau
übertrieben findet.
Und Willow, das obdachlose Mädchen.
Weitere Gründe, warum mich dieses Buch positiv
gestimmt zurücklässt, sind die Ideen, die Übermittlung der Geschichte und die
Charaktere.
Gleich zu Beginn, vielleicht auch, weil die Protagonistin
Heidi heißt, kamen mir der Einstieg, die Familie und die Gesamtsituation sehr
menschlich und realistisch vor.
Wer von uns hatte noch nicht dieses Gefühl einem
Menschen helfen zu wollen?
Heidi sieht dieses junge Mädchen mit dem Baby auf
dem Arm im Regen stehen und will helfen. Dieser lobenswerte Gedanke ist für sie
selbst und für ihre Familie allerdings der Beginn einer Tortur.
Dieses Buch geht meiner Meinung nach ganz klar in
die Richtung Psychothriller. In diesem Bereich für mich ganz wichtig, dass ich
auf keinen Fall vor Erreichen der Hälfte des Buches erfahren möchte, wo der
Hase langläuft.
Mary Kubica zeigt hier ihr Schreibtalent, denn ich
war ab S. 54 sowas von verwirrt und diese Erzählperspektive machte es mir bis zum
Schluss schwer den Faden zu finden. Und wer bis zur Mitte des Buches dachte,
ahhh, dahin geht es, der liegt falsch. Ich ziehe meinen Hut vor allen, die hier
frühzeitig den Weg erkennen.
Und wer das Buch dann gelesen zuklappt, wird sich
denken, wie realitätsnah diese Geschichte ist. Das hier Themen aufgegriffen
werden, die schockierend, aber auch nachvollziehbar sind. Ich bin begeistert
von der Grundidee.
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Trotz bisher sehr positiven Punkten möchte ich
auch zwei kleine Dinge anbringen, die das Buch meiner Meinung noch besser
gemacht hätten. Zum einen finde ich zwei Geschichten von Charakteren nicht zu
Ende erzählt. Manchen Leser wird es reichen, mir nicht so ganz. Es bleibt ein
kleines Loch. Und mir haben an gewissen Passagen die Emotionen gefehlt.
Natürlich hat man diese bedrückende Stimmung, die einen als Leser begleiten,
aber hier hätte die Autorin noch mehr mit den Gefühlen des Lesers spielen
können.
Mein
Fazit
Mit ihrem zweiten Roman erschafft Mary Kubica vor
allem ein Buch, welches nachwirkt. Realitätsnähe ist hier ein Punkt, der mir
sofort in den Sinn kommt und dies mochte ich an der Geschichte sehr. Mit der Tendenz zur Bestbewertung kann ich dieses Buch für alle,
die sich buchtechnisch schon auf die düstere Jahreszeit vorbereiten und mal ein
Buch ohne Blut zur Hand nehmen möchten, nur empfehlen.
Weitere Rezensionen zum Buch
Erwähnenswerte Zitate
„Das
letzte Mal, als sie mich gesehen hatte, war ich acht Jahre alt gewesen,
glücklich, sorglos, und hatte gelächelt.“ (S. 380)
Die Autorin
New York Times-Bestsellerautorin Mary Kubica hat einen Bachelor of Arts
an der Miami University in Oxford , Ohio, in Geschichte und Amerikanische
Literatur . Sie lebt außerhalb von Chicago mit ihrem Mann und zwei Kindern und
liebt es zu fotografieren, im Garten zu arbeiten und die Tiere im örtlichen
Tierheim zu pflegen. „Pretty Baby“ ist ihr zweiter Roman nach ihrem
erfolgreichen Debüt „Good Girl.Entführt“.
Ein weiteres Buch der Autorin
(und ich werde es auf jeden Fall lesen^^)
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