Titel: Die Träumenden | Autorin: Karen Thompson Walker
Verlag: Harper Collins
Seitenanzahl: 416 Seiten
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Inhaltsangabe
Santa Lora, Kalifornien: Es beginnt an einem
College. Ein junges Mädchen auf einer Party fühlt sich plötzlich müde, so müde
wie noch nie in ihrem Leben. Sie wacht nicht wieder auf. Zuerst denken sie, es
kommt aus der Luft, ein Gift, eine Art Virus. Aber niemand kann es nachweisen.
Was auch immer es ist, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus:
Menschen werden müde, legen sich hin – und schlafen für immer. Sie sind nicht
tot, sie wachen aber nicht mehr auf. Panik bricht aus, die Stadt wird von der Außenwelt
abgeriegelt. Mittendrin: Eine junge Studentin, die an der Uni unter Quarantäne
steht, ein Paar, das verzweifelt versucht, sich und ihr Neugeborenes zu
schützen und zwei kleine Mädchen, deren Vater ihr Haus in eine Festung
verwandelt.
(Quelle: Harper Collins)
Meine Meinung
Mysteriöse Krankheit breitet sich rasend schnell in kalifornischer Stadt aus
Seit dem ich Ende letzten Jahres dieses Buch in
der Vorschau gesehen habe, stand fest, dass ich es unbedingt lesen möchte. Die
Themen Krankheiten und Seuchen können mich sehr häufig fesseln, solang keine
übernatürlichen Dinge in die Story eingebaut sind. Darauf habe ich gehofft und
wurde nicht enttäuscht.
Als Leser finden wir uns in einer unmenschlichen
Hitze in Kalifornien wieder.
Alles nimmt seinen Anfang in einem
Studentenwohnheim.
Die junge Mei verhält sich sehr zurückhaltend
gegenüber ihren feierwütigen Mitstudenten. Als ihre Zimmergenossin von einer
Party zurückkehrt und sich völlig erschöpft ins Bett wirft, ahnt noch niemand,
was von nun an seinen Lauf nimmt.
Denn auch einige Tage später, liegt das Mädchen
noch völlig unbewegt in ihrem Bett.
„Was immer es ist, es kommt leise über sie: eine
plötzliche Schläfrigkeit, schwere Augenlider. Die meisten Opfer werden in ihren
Betten gefunden.“ (S. 7)
Von der Thematik fand ich sehr schnell in das
Buch. Der Schreibstil hat es mir da anfänglich etwas schwieriger gemacht. Nicht
weil er schlecht war, sondern weil er anders war. Erzählt wird die Geschichte
aus der Sicht des allwissenden Erzählers. Dadurch wirkt die Erzählerin sehr distanziert, was ich im Verlauf aber unheimlich angenehm fand und sehr passend zur Story.
Aber die Figuren, welche die Autorin in die
Geschichte einbringt, sind so toll charakterisiert und bringen eine ganz unterschiedliche
Geschichte mit, so dass die Seiten plötzlich nur noch so dahinflogen. Ich war
gefesselt und wollte mehr über diese seltsame Krankheit wissen.
„In diesen Köpfen herrscht mehr Aktivität, als je
zuvor in einem menschlichen Gehirn aufgezeichnet wurde – egal, ob im Schlaf-
oder Wachzustand.“ (S. 69)
Anhand der verschiedenen Personen im Buch erlebt
man mit, wie sich die mysteriöse Schlafkrankheit in der Stadt ausbreitet. Mich
konnte vor allem die Idee mit den beiden Schwestern und dem unheimlich
ängstlichen Vater in seinen Bann ziehen. Beide Mädchen wurden gewarnt, bloß
nicht das Haus zu verlassen. Die Ansteckungsgefahr war zu groß.
„Die Normalität anderer Menschen kann sehr
beruhigend wirken.“ (S. 104)
Auch den Aufbau des Buches kann ich nur loben. Es
sind knackige, kurze Kapitel, welche am Ende meist eine Wende oder Überraschung
für den Leser bereithalten. Man möchte eigentlich sofort mehr wissen, aber dann
kommt der Schwenker zu einer anderen Personengruppe, dessen Geschichte einfach
genauso spannend zu verfolgen ist.
LIEBLINGSZITAT
„Aber ist nicht jeder Schlaf eine Form von
Isolation? Wann sonst sind wir so allein?“ (S. 118)
Im Verlauf schlafen immer mehr Bewohner der Stadt
ein. Die Krankheit breitet sich rasant aus und als Leser stellt man sich
weiterhin die Frage, wieso.
Im Buch selbst geht es weniger um
Berichterstattung und auch nur zum Teil um medizinische Belange. Die Autorin
legt Augenmerk auf die Erlebnisse und Empfindungen der einzelnen Figuren im
Buch.
„Die Stadt scheint sich zu leeren, obwohl keiner
weggeht.“ (S. 225)
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Als das Buch dem Ende zu ging, konnte ich spüren,
dass es anders endet, als gedacht. Das Ende war nicht nach meinem Geschmack, da
man bis zuletzt nicht genau weiß, worauf die Autorin hinaus möchte. Aber sie
kann zum Nachdenken anregen. Als ich im Anschluss den Klappentext zu ihrem
Romandebüt gelesen habe, fällt auf, dass sich die Autorin sehr mit dem Thema
Zeit und zum Teil auch mit der Endzeitthematik auseinandersetzt.
Mein
Fazit
Für mich ein Buch, welches mich super unterhalten
hat und bei dem ich förmlich an den Seiten geklebt habe. Die Thematik war toll, die
einzelne Darstellung der Figuren im Buch war super. Ideenreichtum gepaart mit
einer packenden Umsetzung.
Letztendlich hat mir aber vor allem der Stil der
Autorin gefallen.
Dieses Genre liegt ihr und ich freue mich auf mehr
von Karen Thompson Walker.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
New-York-Times Bestsellerautorin Karen Thompson Walkers Debüt »Ein Jahr
voller Wunder« hat allein in Amerika 250.000 Exemplare verkauft und wurde in 27
Sprachen übersetzt. Eine TV-Serie ist bei AMC bereits in Vorbereitung. Thompson
Walker wurde in San Diego geboren und arbeitete vor ihrer
Schriftstellerkarriere als Lektorin. »Die Träumenden« ist ihr zweites Buch.
Weitere Bücher der Autorin
Ich habe schon Nicoles Rezension gelesen und ihr seid sehr einer Meinung was Verlauf und Ende betrifft. Bei mir steht das Buch auch schon länger auf der Wunschliste, aus eben deinen genannten Gründen des Lesen wollens - zumal dieses schlafen nochmals eine andere Thematik als sonst ist. Du hast mich ebenfalls angefixt und wenn es auf der Messe in meine Auge springt, kann ich vielleicht nicht dran vorbei! Und zur Not ist es schon auf meiner Burzeltagsliste *lach
AntwortenLöschenOder ich lege es dir auf der Messe einfach vor die Füße :P
Löschen:D :D :D
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