Titel: HEX | Autor: Thomas Olde Heuvelt | Verlag: Heyne Verlag
Preis: 12,99€ (PB) | Seitenanzahl: 432 Seiten | ISBN: 978-3-453-31906-6
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Inhaltsangabe
Black Spring ist ein beschauliches Städtchen im
idyllischen Hudson Valley. Hier gibt es Wälder, hier gibt es Natur - und hier
gibt es Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern von
Black Spring gelegentlich einen kleinen Schrecken einjagt. Dass niemand je von
Katherine erfahren darf, das ist dem Stadtrat von Black Spring schon lange
klar, deshalb gelten hier strenge Regeln: kein Internet, kein Besuch von
außerhalb oder Katherines Fluch wird sie alle treffen. Als die Teenager des
Ortes jedoch eines Tages genug von den ständigen Einschränkungen haben und ein
Video der Hexe posten, bricht in Black Spring im wahrsten Sinne des Wortes die
Hölle los...
(Quelle: Heyne Verlag)
Meine Meinung
Schaurig und skurril
Endlich habe auch ich dieses Buch gelesen. In der
Bücherwelt ist es meiner Meinung nach wieder ein Buch, welches die Meinungen in
Top oder Flop teilt.
Gerade dann macht mich ein Buch noch neugieriger.
Viele loben die Atmosphäre und die gruseligen
Szenen, andere haben mehr erwartet und bekamen nicht das, was ihnen
vorschwebte.
Ich machte mich also allein auf die Reise nach
Black Spring und wollte mir meine eigene Meinung bilden. In meiner Überschrift
verwendete ich das Wort „skurril“, denn dies war die Geschichte für mich vor
allem in den ersten Kapiteln. Auf den ersten Seiten war ich baff, denn ich
konnte überhaupt nicht einordnen um was es da geht. Die Familie Grant hielt
sich in ihrem Haus auf und sprach davon, dass Grandma wieder da ist. Diese dreht
sich mit zugenähten Augen und einem zugenähten Mund in Richtung des Hausherren
Steve Grant und diesem fällt nichts anderes ein, als ihr einen Spüllappen über
den Kopf zu legen.
Ich dachte nur, wo bin ich denn hier gelandet.
Schnell wurde klar, dass es sich bei Grandma um
die Hexe Katherine handelt.
Von da an fand ich das Setting und vor allem die
Grundidee um Katherine, ihr Auftreten und die entscheidenden Regeln, die jeder
Einwohner von Black Spring befolgen sollte, unheimlich gut.
„Die Einwohner lebten nach strikten Regeln, weil
sie an diese Regeln glaubten und sie ohne Widerstand oder Unmutsäußerungen
annahmen. Kinder saugten die Gebote der Notverordnung schon mit der Muttermilch
auf:
Du sollst nicht mit der Hexe verkehren.
Du sollst an Ortsfremde kein Wort über sie
verlieren.
Du sollst dich an die Besucherbestimmungen halten.
Und die Todsünde: Du sollst der Hexe niemals und
unter gar keinen Umständen die Augen öffnen.“ (S. 93f.)
Dies sind die wichtigsten Regeln in der Stadt. Und
schnell wurde klar, dass die Erwachsenen im Buch mit diesen Regeln und mit
Katherine aufgewachsen sind. Jeder hielt sich an den Vorgaben, es wurde ein
HEX- Kontrollraum im Ort eingerichtet, der dazu dienen soll, jeden Winkel der
Stadt zu überwachen, um immer zu wissen, wo die Hexe sich gerade aufhält.
Anders als bei den Erwachsenen wird schnell klar,
dass die Kinder bzw. Teenager im Ort ein deutlich größeres Problem damit haben,
dieser ständigen Überwachung und den Regeln ausgesetzt zu sein. Die HEX-
Zentrale hat Zugriff auf jedes Handy, auf jeden Computer, da gibt es keine
Chance Geheimnisse untereinander zu haben, geschweige denn auszutauschen.
Tyler, der Sohn der Grants, welcher in diesem Buch eine wichtige Rolle
einnimmt, führt zu dem eine Beziehung mit einem Mädchen außerhalb der Stadt.
Vor allem seinen Eltern ist klar, dass diese Beziehung keine Zukunftsaussichten
hat.
Die Jugendlichen um Tyler Grant wollen ausbrechen
aus diesem vorgeschriebenen Muster. Tyler, als Youtuber immer mit seiner Kamera
unterwegs, erstellt eine Website namens „Augenauf“, auf die die Mitarbeiter der
Hex- Zentrale keinen Zugriff haben. Dort tauschen sich die Jungs aus und planen
Aktionen, welche nicht nur sie, sondern den gesamten Einwohnern von Black
Spring zum Verhängnis werden können. Die Jungs filmen die Hexe, machen sich
damit über sie lustig und als Leser spürt man diese aufkeimende, brodelnde
Atmosphäre sehr gut.
Katherine macht sich bereit!
Mit welchen Reaktionen die Hexe auftritt, sei an
dieser Stelle nicht verraten.
Die Erfahrungen muss jeder Leser selbst machen.
Im Buch selbst erfährt man als Leser auch mehr zur
Geschichte der Hexe, welche sich um das Jahr 1664 einordnet. Dieser Punkt war
für mich sehr wichtig, da auf der Stadt ein Fluch liegt, der meiner Meinung
nach einer Begründung bedarf. Diese bekommen wir.
Mit überraschenden Wendungen und Geschehnissen
treibt der Autor den Leser bis zu einem gewissen Höhepunkt im Buch hin.
Anarchie bricht aus, jeder gegen jeden und von einem ehemaligen Zusammenhalt
unter den Anwohnern ist nichts mehr spürbar. Dieser Part bringt Schrecken und
Action in die Geschichte und gefiel mir wirklich gut.
Auf den Seiten 298 und 299 brachte der Autor mich
fast zum Herzstillstand. Ich dachte nur, dass kann doch jetzt nicht wahr sein. Zu
diesem Zeitpunkt hatte ich keinerlei Chance das Buch beiseite zu legen.
Dem Ende entgegen begleitet man Steve Grant.
Wer dachte, eine Anarchie, sei schlimm, den
erwartet nun das völlige Chaos.
Mit mystischen Elementen versucht der Autor der
Geschichte zu einem angemessenen Ende zu verhelfen. Mich konnte er mit diesem
Ende leider nicht so sehr begeistern, wie der Geschichte, die dem Ende
voranging.
Zum einen lag es tatsächlich an den mystischen
Mitteln, die er in die Geschichte einbrachte. Zum anderen war es der Charakter
Steve, mit dem ich am Ende einfach nicht mehr im Einklang war.
Mein
Fazit
Ein Buch, welches ich persönlich als Horrorroman
einordnen möchte und welches mich zum Großteil der Seiten wirklich begeistern
konnte. Von skurrilen Begebenheiten über Herzaussetzer war bei mir alles dabei.
Ich hoffe wirklich mehr von diesem Autor zu lesen
und kann eine Leseempfehlung aussprechen. Meine Kritik am Ende des Buches
sollte hier niemanden beeinflussen. Es ist wieder eine persönliche Meinung und
Du kannst dies schon wieder ganz anders empfinden. Also lesen und ein eigenes
Urteil bilden.
Weitere Rezensionen zum Buch
Der Autor
Thomas
Olde Heuvelt wurde 1983 in Nijmegen, Niederlande,
geboren. Er studierte Englisch und Amerikanistik an der Radboud Universität
Nijmegen und an der University of Ottawa in Kanada, wo er ein halbes Jahr lang
lebte. Seine Kurzgeschichte "The Day the World turned upside down"
wurde mit dem Hugo Award ausgezeichnet, andere Kurzgeschichten wurden für den
Hugo Award und den World Fantasy Award nominiert. Sein Horrorroman „Hex“
landete in den Niederlanden auf der Bestsellerliste.
© David Samwel Bol |
Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares gilt
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