Titel: Winter eines Lebens | Autor: Jeffrey Archer | Verlag: Heyne Verlag
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 608 Seiten | ISBN: 978-3-453-42177-6
Reihe: Band 7/7 der Reihe "Die Clifton-Saga"
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Inhaltsangabe
Für die Cliftons und Barringtons kommt die Zeit,
in der sich die verschlungenen Wege der beiden Familien und vielen Generationen
zum letzten Mal kreuzen. Während für Giles Barrington und seine Frau Karin das
Glück auf Messers Schneide steht, scheinen Harry und Emma Clifton am Gipfel
ihrer Karrieren zu stehen. Doch dann melden sich alte Feinde zurück und das
Spiel des Schicksals kommt zum tragischen Finale...
(Quelle: Heyne Verlag)
Meine Meinung
Band 7 einer Reihe
(kann Spoiler enthalten!!!)
Die Saga nimmt ein Ende…
Jeffrey Archer schreitet in seiner Geschichte
voran. Band 7 der Clifton-Saga reiht sich in den Jahren 1978 – 1992 ein.
Nachdem der sechste Band mit einem Showdown um
Karin abschloss, konnte dieser Spannungsmoment zu Beginn des siebten Bandes
meiner Meinung nach nicht aufrecht erhalten werden. Jeffrey Archer startete
sehr fad in den finalen Band der Reihe. Allgemein fiel mir der Einstieg nicht
sonderlich leicht.
Dies mag vor allem daran liegen, dass man als
Leser weiß, dass die Saga um die Cliftons mit diesem Buch ein Ende nimmt. Über
so viele Bände hat man die Geschichte und die Erlebnisse so vieler Charaktere
verfolgt und nun ist das Ende in Sicht. Ich persönlich hatte zusätzlich noch
eine gewisse Anforderung an den letzten Band. Mein Wunsch war es, dass Jeffrey
Archer einen Bogen zu den Anfängen der Reihe schlägt. Die Geschichte begann mal
an den Hafendocks von Bristol. Wir lernten den kleinen Harry Clifton aus
ärmlichen Verhältnissen kennen und diese Grundidee machte die Reihe für mich zu
etwas Besonderem.
Mit dem Fortschreiten der Geschichte ist wohl
jedem Leser klar geworden, dass das Thema Politik einen sehr großen Stellenwert
einnimmt. Der Autor führt uns durch 62 Jahre der Geschichte, da gab es
natürlich sehr viele wichtige politische Ereignisse, aber für mich verlor es
aufgrund dieser Tatsache auch ein wenig an seinem Charme. Weniger die
geschichtlichen, politischen Ereignisse, sondern eher das Thema Wahlen stoß bei
mir immer wieder negativ auf. Der Charakter Giles Barrington vertrat fast über
die komplette Reihe diesen Part in der Geschichte. Als Mitglied des Oberhauses
der britischen Regierung kam man um dieses Thema nicht herum. Seine Schwester
Emma Clifton, welche im Verlauf den Protagonisten Harry Clifton heiratete und
die familiäre Schifffahrtsgesellschaft Barrington leitete, reiht sich im
finalen Band nun auch in der Politik ein. Diesen Punkt hätte die Geschichte für
mich nicht benötigt. Die gesamte Thematik lässt die gefühlvoll begonnene
Geschichte leider hart und sachlich enden.
Was der Autor im letzten Band der Reihe schafft,
ist, einen Einblick auf jegliche wichtige Figuren der Reihe zu werfen. Darunter
zähle ich Charaktere wie Lady Virginia Fenwrick oder die Nachkommen der Familie
Clifton Sebastian und Jessica.
Einige Personen kamen im Finale nochmal sehr
ausführlich zu Wort, bei anderen wurde die Geschichte schnell erzählt. Und
dieses schnell erzählt ist ein weiterer Kritikpunkt. Immer wieder wendet Archer
in den Bänden einen gewissen Zeitraffer an, aber hier war es mir wirklich zu
viel des Guten.
Wurde zum Beispiel die Geschichte um Lady Virginia
sehr ausführlich erzählt, bekamen die eigentlichen Protagonisten Harry und Emma
nur einen minimalen Teil des Buches ab. Somit sollte für die Leser meiner
Rezension bereits klar sein, dass mein ausgesprochener Wunsch im oberen Teil
nicht erfüllt wurde.
Lediglich auf den letzten Seiten versuchte der
Autor einen kurzen Bogen zu den Anfängen zu schlagen.
Wie auch in den anderen Teilen kann Archer auch
hier mit vielen Geschehnissen aufwarten. Dies ist ein typisches Merkmal der
Reihe und wurde auch im Finale erfüllt. Inhaltlich möchte ich euch an dieser
Stelle nicht mehr verraten.
Bei einer Reihe um sieben Bände ist es nicht
leicht, so wenig wie möglich zu verraten und dennoch eine ausführliche
Rezension zu schreiben.
Ich versuche hier mein Bestes und wer über einen
fiesen Spoiler gestolpert ist, verzeihe mir dies.
Eine Ära geht zu Ende.
Diese Reihe verlasse ich mit einem weinenden Auge,
einfach weil sie mir viele schöne Momente beschert hat, aber auch mit einem
lachenden Auge, weil meiner Meinung nach die Familiengeschichte erzählt ist.
Um der Reihe im Gesamten nochmal meine
Aufmerksamkeit zu schenken, wird es in naher Zukunft nochmal eine Bewertung der
kompletten sieben Bände geben. Bei so vielen Bänden kann es ein Auf und Ab in
den Bewertungen geben, aber insgesamt bin ich mir da recht sicher, wie mir die
Reihe gefallen hat.
Mein
Fazit
Ein finaler Band einer langen Reihe, der mich
leider nicht vollends glücklich machen kann. Der Autor und ich hatten hier
einfach unterschiedliche Ansichten, wie die Reihe um Harry Clifton zu Ende
gehen soll. Die Reihe findet auf jeden Fall ein angemessenes Ende und es
bleiben keine Fragen oder Themen offen. In der Hinsicht bin ich zufrieden.
Wer über Jahre eine Reihe mit sieben Teilen liest,
der sollte einfach auch den finalen Band lesen. Mich konnte er nicht so fesseln
und begeistern, wie manch andere Bände, aber dennoch möchte ich ihn nicht
missen.
Weitere Rezensionen zum Buch
folgen
Der Autor
Jeffrey
Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine
Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine
bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er
als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu
den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos Die
Clifton-Saga stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten
und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat
zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.
Weitere Bücher der Reihe
(Band 1-6 rezensiert)
Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Leseexemplares gilt
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