Autorin: Miranda Beverly-Whittemore
Verlag: Suhrkamp/ Insel Verlag
Preis: 14,99€ (TB)
Seitenanzahl: 418 Seiten
ISBN: 978-3-458-36070-4
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Inhaltsangabe
Eine
perfekte Familie, zu viele perfekte Lügen
Ev Winslow ist reich, beliebt und wunderschön.
Alles, was ihre College-Zimmergenossin Mabel nicht ist. Umso mehr freut sich
Mabel, als Ev sie einlädt, den Sommer mit ihr in Bittersweet zu verbringen,
ihrem eigenen Ferienhäuschen auf dem Landsitz der Winslows in Vermont. Mabel
genießt die windzerzausten Segeltörns, das mitternächtliche Schwimmen,
Sommerfeste unterm Sternenhimmel, an dem ein Feuerwerk strahlt. Bevor sie weiß,
wie ihr geschieht, hat sie alles, wovon sie je geträumt hat: Freunde, die erste
Liebe, und zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, dazuzugehören. Doch auf
die ungetrübten, flirrenden Tage fällt ein Schatten, als Mabel eine
schreckliche Entdeckung macht, und sie entscheiden muss, ob sie aus dem
Paradies vertrieben werden will – oder die dunklen Geheimnisse der Familie
bewahrt, um endlich eine der ihren zu werden.
Eine
strahlende Familie, die das eigene Dunkel in den Abgrund reißen kann: Bittersweet erzählt
von einer scheinbar idyllischen, glamourösen Welt und dem Wunsch einer
Außenseiterin, Teil dieser Welt zu sein. Um jeden Preis.
(Quelle: Insel Verlag)
Bewertung
Ich liebe ja Familiengeschichten und bei diesem
Buch war ich von vornherein vom Cover und vom Klappentext begeistert. Vor allem
wegen dem Cover erhoffte ich mir
nicht nur eine spannende, sondern auch schöne Geschichte.
Mabel,
der Hauptcharakter, stammt aus einfachen Familienverhältnissen und hat eine
verzwickte Beziehung zu ihren Eltern.
Als Mabel ihre Zeit am College antritt, landet sie
gemeinsam mit ihrer Mitstudentin Ev Winslow auf einem Zimmer. Ev, deren richtiger Name Genevra ist
stammt von einer höher betagten und einflussreichen Familie ab.
Als sich mit langsamen Schritten eine Freundschaft
zwischen den beiden Mädchen entwickelt, lädt Ev Mabel ein, den Sommer mit ihr
und ihrer Familie auf deren Landsitz Winloch zu verbringen. Als Mabel
einwilligt, ändert sich ihr Leben und ihre Persönlichkeit von Grund auf…
In Winloch angekommen lernen wir nach und nach die
gesamte Familie Winslow kennen. Schon beim Ankommen auf dem Landsitz wird die
Verbindung zum Titel und zum Cover deutlich. „Bittersweet“ ist das Ferienhaus,
in dem Mabel und Ev untergebracht sind. Jedoch erwartet Ev vorerst eine Aufgabe,
bei der ihr Mabel helfen soll, denn die Familie Winslow ist eine
traditionsbewusste Familie und stellt jedem ihrer Kinder folgende Aufgabe.
„Das ist eine unserer Traditionen: Wenn wir
achtzehn werden, wird jedem von uns eines der Häuschen zur Verfügung gestellt –
meistens das älteste, heruntergekommenste, das gerade frei ist. Und dann ist es
unsere Aufgabe, es bewohnbar zu machen. Um uns zu beweisen.“ (S. 48f.)
Diese Idee fand ich unheimlich toll und bis dahin
war ich fast noch ein Fan der Familie. Ich liebe „aus alt mach neu“ und das
wäre eine wunderbare Bewehrungsprobe für mich selbst.
Zu diesem Zeitpunkt gelingt es der Autorin schon
dem Leser den Eindruck zu verschaffen, dass das Cover das Ferienhaus „Bittersweet“
und seine Umgebung 1 zu 1 darstellt.
Zu Beginn ist dieses Buch wie Urlaub, ich war hin und weg und konnte vollkommen abtauchen. Je
mehr Einblicke Mabel in die Familienverhältnisse bekommt, desto mehr kommt der
spannende Teil des Buches durch. Von einer Tante Ev’s wird Mabel beauftragt,
dass Familiengeheimnis zu lüften und die Winslows zu Fall zu bringen.
Anhand eines Büchleins begibt sich Mabel auf die
Suche des Geheimnisses und was sie alles ans Licht blickt, ist großartig.
Mir haben die Ideen
der Autorin unheimlich gefallen, zu dem machte ihr Schreibstil das Buch für mich zu einem Pageturner.
Seit langem erwähne ich hier mal wieder das Thema Kapitel. Miranda Beverly-Whittemore gab
jedem Kapitel eine sehr passende Überschrift und dieser Punkt gefiel mir super,
es erhöhte die Neugier und am Ende eines Kapitels konnte man sagen, passt
perfekt.
Hört sich bis jetzt perfekt an, aber ein paar
Kleinigkeiten hätte ich mir noch anders gewünscht. Zum einen fehlten mir hier
zu bestimmten Situationen mehr Emotionen und da sehr viele verschiedene Themen
angesprochen wurden, fehlte mir ein wenig die Tiefgründigkeit. Meines Erachtens
hätte dies auch ein Buch mit 700 Seiten werden können, ich hätte es dennoch
gern gelesen.
Und auch beim Ende hat mir was gefehlt, und zwar
Namen!
Man musste als Leser genaustens aufpassen und
herauslesen, welche Personen das Ende erzählen.
Fazit
Trotz kleiner Mängel bin ich hin und weg von
diesem Buch und meine anfängliche Vorfreude wurde nicht enttäuscht. Ein Buch voller Lügen, Intrigen und besonderer Momente. Für alle
die sich gerne auf die Suche nach Familiengeheimnisse machen und zudem
interessante Charaktere und ein tolles Drumherum mögen, für diese ist dieses
Buch meiner Meinung nach das Richtige.
Perfekt eignet sich „Bittersweet“ als
Urlaubslektüre.
Zur
Autorin
Miranda
Beverly-Whittemore, geboren 1976,
verbrachte als Tochter eines Anthropologen einen Teil ihrer Kindheit in
Senegal. Die Familie ließ sich in Vermont nieder, wo ihr Roman Bittersweet verortet
ist. 2007 wurde sie mit dem Janet Heidinger Kafka Prize ausgezeichnet. Miranda
Beverly-Whittemore lebt mit ihrer Familie in Brooklyn.
Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares gilt
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