Titel: Flug der Träume | Autorin: Ariel Lawhon
Verlag: S. Fischer Verlage | Seitenanzahl: 512 Seiten
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Inhaltsangabe
Eine Gruppe von Passagieren wird im Mai 1937 zur
Schickalsgemeinschaft. Der letzte Flug der Hindenburg und sein
tragisches Ende markieren das Ende einer Ära. Ariel Lawhon entfaltet eins der
größten Rätsel des 20. Jahrhunderts und erzählt von dieser Reise mit einer
emotionalen Intensität, die noch lange nachwirkt.
Am Abend des 3. Mai 1937 gehen in Frankfurt 97 Menschen an Bord des Zeppelins Hindenburg, für den letzten, schicksalhaften Flug nach Lakehurst, New Jersey. Unter ihnen eine ängstliche Stewardess, die etwas zu verbergen hat, der zuverlässige Navigator, der ihre Zuneigung gewinnen will, ein naiver Kabinenjunge, der eine dauerhafte Position im größten Luftschiff der Welt anstrebt, eine vorlaute Journalistin, die in Deutschland auf einer schwarzen Liste steht, und ein geheimnisvoller amerikanischer Geschäftsmann, der eine offene Rechnung begleichen möchte. Im Laufe der drei champagnerseligen Tage ihrer Reise lichtet sich allmählich der Dunst um ihre Lügen, Ängste, Pläne und Hoffnungen für die Zukunft.
Am Abend des 3. Mai 1937 gehen in Frankfurt 97 Menschen an Bord des Zeppelins Hindenburg, für den letzten, schicksalhaften Flug nach Lakehurst, New Jersey. Unter ihnen eine ängstliche Stewardess, die etwas zu verbergen hat, der zuverlässige Navigator, der ihre Zuneigung gewinnen will, ein naiver Kabinenjunge, der eine dauerhafte Position im größten Luftschiff der Welt anstrebt, eine vorlaute Journalistin, die in Deutschland auf einer schwarzen Liste steht, und ein geheimnisvoller amerikanischer Geschäftsmann, der eine offene Rechnung begleichen möchte. Im Laufe der drei champagnerseligen Tage ihrer Reise lichtet sich allmählich der Dunst um ihre Lügen, Ängste, Pläne und Hoffnungen für die Zukunft.
(Quelle: S. Fischer Verlage)
Meine Meinung
Deutsche Geschichte grandios verpackt
Wer meinen Blog ab und zu verfolgt, der hat mit
der Zeit mitbekommen, dass ich mich unheimlich für geschichtliche Aspekte
interessiere. Gerne auch im Sachbuchformat, aber vor allem mittels historischen
Romanen.
Da musste ich nicht lang überlegen, als dieses
Buch in unserer Leserundengruppe vorgeschlagen wurde. Das größte Luftfahrzeug
der Geschichte, welches nach dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannt wurde, war mir bis
dato natürlich ein Begriff, aber als Bescheid wissen, konnte ich es nicht
bezeichnen.
Dieser Punkt sieht nun nach dem Lesen ganz anders
aus.
Als >>Titanic der Lüfte<< ging sie in
die Geschichte ein und Kenner bringen das Datum des 6. Mai 1937 mit der
Hindenburg in schreckliche Verbindung.
Ein tragischer Tag für die Luftfahrt, aber auch
für viele Menschen auf der ganzen Welt.
Der Roman von Ariel Lawhon, eine Autor, deren Name
man sich auf jeden Fall merken sollte und von der ich mir noch viele weitere
Bücher erhoffe, startet drei Tage vor dem großen Unglück.
Am 3. Mai 1937 gehen 97 Menschen an Bord und
erhoffen sich eine 3-tägige, reibungslose und entspannte Überfahrt nach
Lakehurst, New Jersey, USA.
Im Fokus der Geschichte stehen zwei Flugpassagiere
und drei Besatzungsmitglieder der Hindenburg, welche bereits kurz, aber
prägnant im oben eingefügten Klappentext vorgestellt werden.
Um jedem Leser von der Geschichte rein gar nichts
vorweg zu nehmen, möchte ich an dieser Stelle nur verraten, dass alle fünf
Perspektiven über das gesamte Buch hinweg fesseln. Jede Sichtweise mal mehr und
mal weniger, aber im Großen und Ganzen erzählt jede Figur eine geheimnisvolle
oder spannende Geschichte.
Konnten mich anfänglich vor allem die junge
Stewardess Emilie und der Navigator Max überzeugen, rückten zur Mitte des
Romans vor allem der Kabinenjunge Werner und die Journalistin Gertrud in meinen
Fokus.
Der Aufbau des Buches gefiel mit super. In sehr
regelmäßigen Abständen wechseln die Kapitelüberschriften, welche gleichzeitig
die Perspektive der Stewardess oder zum Beispiel des ominösen Amerikaners
ankündigen. Die einzelnen Abschnitte haben anfänglich eine sehr gute Länge, um
die Charaktere besser kennen zu lernen und einzuschätzen. Gegen Ende nutzt
Ariel Lawhon einen so rasanten Wechsel der Erzählperspektive, dass mir förmlich
schwindelig wurde, aber eine spürbare Spannung produziert wird, die den großen
Showdown ankündigt.
Neben den Ereignissen um die Personen schafft es
die Autorin dem Leser das Luftschiff näherzubringen. Egal ob Details zu
technischen Daten oder zur Einrichtung und Aufteilung des Zeppelins, hier
werden sämtliche Fakten erklärt und fließend in die Geschichte eingebracht.
© Wikipedia |
© Wikipedia |
Über die Beantwortung folgender Fragen bin ich im Nachhinein unheimlich dankbar:
Warum flog dieser Zeppelin mit 200.000m3
entflammbarem Wasserstoff durch die Luft?
Wie fanden 97 Passagiere und die Besatzung darin
Platz?
Wie war der Alltag auf diesem Luftriesen?
Was bedeutet die Nummer 091091-K-455(-)6(-)8 auf
einer militärischen Erkennungsmarke?
Und wie viel Zeit benötigte es, dass die
Hindenburg ausbrannte?
© Wikipedia |
Ob die Autorin mit ihrer Geschichte den wahren Grund für die Zerstörung der >Hindenburg< gefunden hat, werden wir wohl nie erfahren. Dies bleibt eine unbeantwortete Frage.
In dieser Rezension möchte ich mal wieder
erwähnen, wie wichtig es ist, auch das Nachwort bzw. die Anmerkungen von Autoren
zu lesen. Ariel Lawhon berichtet, dass sie in ihrem Buch einzelne reale
Begebenheiten eingearbeitet hat. Zum Beispiel sind einzelne Personengeschichten
nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern in Wirklichkeit so geschehen. Einige
der fünf Figuren lebten wirklich und gingen an dem Tag im Mai 1937 tatsächlich
an Bord des Luftschiffes.
Lediglich die Verflechtungen der Geschichte selbst
bezeichnet die Autorin als ihren Versuch einer Theorie zum Absturz des
Zeppelins.
Mein
Fazit
Für mich ein Buch, dessen Geschichte ich für lange
Zeit verinnerlichen werde.
Der Unglückstag des größten Luftschiffes aller Zeiten ging in die Geschichte ein und für die heutige Generation ist es kaum
vorstellbar, dass solche Gewalten vor 80 Jahren durch die Lüfte flogen. Auch
für mich ein besonderer Teil in der Geschichte der Luftfahrt und ein Denkmal gegenüber
den 36 Toten, welches nicht in Vergessenheit geraten sollte.
Für dieses Buch würde ich wohl fast jedem Leser
unter euch eine Leseempfehlung aussprechen. Und ich kann in keinerlei Hinsicht verstehen, dass diesem Buch in der großen Leserschaft bisher so wenig Beachtung zugekommen ist. Unbedingt lesen!
Weitere Rezensionen zum Buch
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Die Autorin
Ariel
Lawhon ist Autorin und Mitbegründerin des
Online-Buchclubs SheReads.org. Sie lebt mit ihrem Ehemann, ihren vier Söhnen
und einer schwarzen Labradorhündin in der Nähe von Nashville, Tennessee. ›Flug
der Träume‹ ist ihr zweiter Roman.
Weitere Bücher der Autorin
(bisher
noch nicht übersetzt, aber ich bete, dass es übersetzt wird 💖)
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