Autorin: Nicole Neubauer
Verlag: Blanvalet
Preis: 9,99€ (TB)
Seitenanzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3-442-38337-5
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Inhaltsangabe
Er
sagt, er kann sich an nichts erinnern. Doch an seinen Händen klebt Blut...
Die erfolgreiche Anwältin Rose Benninghoff liegt
mit durchschnittener Kehle in ihrer Designerwohnung. Im Keller des Hauses
kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, sein Körper mit Blutergüssen
übersät, seine Hände blutverschmiert. Er kann sich an nichts erinnern. In einem
klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt der Münchner Hauptkommissar Waechter
mit seinem Team die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die
Grenzen zwischen Tätern und Opfern immer mehr, und die Ermittler stoßen auf ein
altes Verbrechen, das nie gesühnt wurde, und das seine Schatten bis in die
Gegenwart wirft...
(Quelle: Blanvalet)
Meine
Bewertung
Es war mal wieder Zeit für einen Krimi, denn ich
bin immer wieder gespannt, ob im Krimi auch Krimi drin ist. Häufig kollidiert
dieses Genre mit dem Thriller-Genre. Aber an alle Krimi-Fans, es ist auf jeden
Fall Krimi drin.
Die
Story beginnt wirklich spannend und verwirrend, weil
mit einem Mal eine Leiche da ist und im Keller ein fast verwahrlost wirkender
Junge namens Oliver sitzt, der kein Wort spricht und der Polizei somit kaum
weiterhilft. Nach und nach wirft uns die Autorin in ein Wirr Warr aus Handlung
und Personen.
Charaktere
treten hier wieder einige auf und schon nach kurzer Zeit des Versuches einen
Zusammenhang zu knüpfen, habe ich aufgegeben, denn es war alles zu unschlüssig
und zu weit hergeholt. Identifizieren konnte ich mich mit gar keinem Charakter,
in der Hinsicht ist einfach kein Funke übergesprungen, was nicht weiter schlimm
ist, denn an suspekten Charakteren haben wir hier einige zu bieten. Da ein
bisschen Pädagogik in jedem Buch stecken muss, lernen wir hier Oliver’s Vater
kennen, der ein Paradebeispiel ist, wie man seinen Sohn nicht erzieht. Er war
mir von Anfang bis Ende ein Dorn im Auge.
Und dann wäre da noch der mysteriöse Herr
Paulssen, der am Anfang meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Ein
Mann, anscheinend in einem Heim, der Tag und Nacht Rosen malt…
Auf der Suche nach dem Mörder begleiten wir das Ermittler-Trio Waechter, Hannes und
Elli. Anfangs konnten sie mich nicht überzeugen, doch nach und nach wurden sie
mir aufgrund ihrer humorvollen Art sympathischer. Dann nahm eine persönliche
Geschichte von einen der dreien für meinen Geschmack jedoch zu viel Platz im
Buch ein. Man wurde irgendwie immer wieder auf der eigentlichen Story herausgezogen.
Insgesamt positiv
zu nennen ist auf jeden Fall der Schreibstil der Autorin und deren Grundidee zu
„Kellerkind“. Das Ende hat noch mal eine ordentliche Wendung in sich gehabt,
was ich gut fand.
Kritikpunkte
sind für mich die Längen die im letzten Drittel entstanden sind, einfach weil
die Story nicht mehr im Mittelpunkt stand und zwischendurch einige Charaktere
zu viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Das Motiv zum Morden am Ende des Buches war
mir irgendwie zu einfallslos. Ich dachte nur „was das war es jetzt?“. Es hätte
interessanter gestaltet werden können.
Fazit
Nicole Neubauer hat mit der ersten Hälfte des
Buches eindeutig überzeugt, leider konnte die Spannung und das Interesse am
Buch in der zweiten Hälfte nicht aufrecht erhalten werden. Es verlief sich
alles in zu viele verschiedene Richtungen.
Für alle Krimi-Fans spreche ich dennoch eine
Leseempfehlung aus und auch ich freue mich auf ein weiteres Buch von Nicole
Neubauer und werde es auf jeden Fall lesen!
Zur
Autorin
Nicole
Neubauer ist 1972 in Ingolstadt geboren und studierte
englische Literaturwissenschaft und Jura in München und London. Nach zehn
Jahren in einer Wirtschaftskanzlei arbeitet sie freiberuflich als Autorin,
Rechtsanwältin und Lektorin. Sie ist Mitglied der »Mörderischen Schwestern
e.V.« und der »Autorinnenvereinigung e.V.«.
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