Autor: Zoran Drvenkar
Verlag: Ullstein
Preis: 9,99€ (TB)
Seitenanzahl: 400 Seiten
ISBN: 978-3-5482-8183-4
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Inhaltsangabe
Die fetten Jahre sind vorbei. Eine gute
Geschäftsidee ist gefragt. Frauke, Tamara, Kris und Wolf, vier junge Berliner,
stört, dass sich niemand mehr für nichts verantwortlich fühlt. Sie setzen auf
die heilsame Kraft eines einfachen »Sorry« und gründen eine »Agentur für
Entschuldigungen«. Erstaunt stellen sie fest, dass die Resonanz überwältigend
ist. Bis Kris eines Tages am vereinbarten Treffpunkt nicht den Klienten,
sondern eine brutal zugerichtete Leiche findet. Und den Auftrag, sich bei ihr
zu entschuldigen. Die vier lassen sich auf ein gefährliches Spiel mit dem
Mörder ein, das immer perfider und grausamer wird.
(Quelle: Ullstein)
Meine
Bewertung
Nach „STILL“ war ich unheimlich gespannt, und da
mir die ersten Kapitel unheimlich gut gefallen haben, wurde meine Hoffnung noch
größer, dass „Sorry“ kein Flop wird! Und ich wurde belohnt.
Auch dieses Buch trumpft wieder mit einer Vielzahl von Charakteren auf. Aber ich
denke Drvenkar hat dies ganz gut gelöst. Der Hauptblick lag auf 4
Hauptcharaktere, welche sich in der Geschichte gut ausgebaut werden. Positiv zu
erwähnen ist, dass der Leser immer die Sicht von allen vieren zu einer
momentanen Situation erfahren hat, so konnte man ein wenig tiefer in die Denk-
und Handelsweise der 4 Charaktere eintauchen.
Die
Idee, dass diese 4 Freunde eine
Agentur namens „Sorry“ gründen, ist ebenfalls ein Pluspunkt. Nach vielen
Thrillern kann ich sagen, diese Grundidee kenne ich noch nicht. Die Agentur
sollte sich für andere Leute, die keine Entschuldigungen aussprechen können, entschuldigen.
Dies war aber eher auf firmenintere Dinge, als auf private Dinge bezogen.
Als einer der 4 bei einem Auftrag plötzlich eine
weibliche Leiche findet, beginnt der erste Erzählstrang so richtig. Ja, auch
hiervon gibt es eine Menge. So viele
Erzählstränge parallel hatte ich lange nicht mehr in einem Buch.
Der Leser erfährt auch die Geschichte der beiden
9-lährigen Jungen Butch und Sundance, deren schrecklichen Erfahrungen und deren
Folgen.
Und dann beinhaltet dieses Buch auch die Sicht des
Mörders/ Täters, was ich immer interessant finde, und was noch mehr zum
spekulieren anregt!
Für den Verlauf
der Geschichte fällt mir nur ein Wort ein: Verwirrung.
Zoran Drvenkar versucht uns mehrmals und auf Dauer
hinters Licht zu führen, aber dieses Mal hat er es bei mir nicht ganz
geschafft. Ab der Hälfte hatte ich da eine Vermutung in welche Richtung es
gehen könnte und ganz falsch lag ich am Ende nicht mit meiner Vermutung. Aber
vielleicht war meine Eingebung auch nur Zufall durch erhöhte Aufmerksamkeit
beim Lesen :)
Wieder überzeugt der Autor mich mit seinem Schreibstil. Es geht zügig durch die
Geschichte, und auch die kurzen Kapitel konnte ich hier wieder finden. Dieses
Mal besonders aufgefallen sind mir seine hervorragenden Übergänge von einem
Kapitel zum anderen.
Ein wenig schade fand ich, dass Drvenkar wieder
das Thema Kindesmissbrauch aufgreift, dh. genauso wie bei „STILL“. Ich hoffe
dies setzt sich nicht in seinen anderen Büchern fort. Und ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist das offene Ende.
Manchmal habe ich nichts dagegen, aber hier war das Buch für mich irgendwie
noch nicht zu Ende!
Fazit
Trotz kleiner Abzüge in der B-Note, kann ich
dieses Buch nur empfehlen. Wer „STILL“ bereits gelesen hat, sollte dieses Buch
nicht ungelesen lassen. Und wer bisher noch nichts von diesem Autor gelesen hat,
sollte einen Anfang wagen, denn auf einen Versuch kommt es an.
Zum
Autor
Zoran
Drvenkar, 47, lebt bei Berlin. Seine ersten beiden
Thriller »Sorry« und »Du« belegten Platz 5 und Platz 2 der
KrimiWelt-Bestenliste und wurden in Deutschland über 200.000 mal verkauft. Die
US-Rechte an beiden Büchern sowie die Filmrechte wurden für einen hohen
sechsstelligen Dollarbetrag lizensiert. Er erhielt den Deutschen Jugendliteraturpreis
2005 und Friedrich-Glauser-Preis für »Sorry« 2010. Zoran Drvenkar hat eine
eingeschworene Fangemeinde von Lesern und ist ein absoluter Medienprofi bei
Presseterminen und Lesungsauftritten.
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