Titel: Cujo | Autor: Stephen King | Verlag: Heyne Verlag
Preis: 9,99€ (TB) | Seitenanzahl: 416 Seiten | ISBN: 978-3-453-43271-0
Reihe: Zweiter Roman des "Castle Rock Zyklus"
Kaufen: Hier
Inhaltsangabe
Der Bernhardiner Cujo ist der Liebling von ganz
Castle Rock. Eines Tages wird er von einer Fledermaus mit einem teuflischen
Virus infiziert. Die Kleinstadtidylle verwandelt sich fortan in eine Hölle, die
von einem mordgierigen Monster beherrscht wird...
(Quelle: Heyne Verlag)
Meine Meinung
King behandelt wichtiges Thema
Dass ich diesem Roman von King nun endlich gelesen
habe, bezeichne ich als Beseitigung einer Bildungslücke. Denn manchmal war es
schon fast beschämend, wirklich nur zu wissen, dass es um einen Hund ging. Das
Thema mit dem Virus zum Beispiel war mir gänzlich unbekannt.
Und sofort merke ich, dass mich Kings Bücher
derzeit packen können.
Stephen King wäre nicht der King, wenn er sich nur
auf eine Geschichte konzentrieren würde. Gleich zu Beginn bekommt man einen
kurzen Einblick in die Geschichte vom Serienmörder Frank Dodd, welcher in den
Jahren 1970 – 1975 in Castle Rock Frauen ermordete. Dieser Name ist in meinen
Notizen ganz dick markiert und meine liebe Mitleserin Nicole hat während
unserer Leserunde schon ein wenig recherchiert. Der Name taucht bei King auf
jeden Fall nochmal auf.
Ein absoluter Pluspunkt bei dem Werken von dem
Autor.
Die Story um Cujo spielt im Jahr 1980. Es ist
Sommer und wie der Autor es gerne tut, lernen wir vorerst einige seine
handelnden Figuren kennen, bevor er mit dem richtigen Geschehen loslegt.
Die Familie Trenton, um Vater Vic und Mutter Donna
sorgt sich aktuell um ein Problem im Schlafzimmer ihres Sohnes Tad. Der
4-jährige kann nachts einfach nicht schlafen, weil dieses Monster in seinem
Schrank ihn einfach nicht schlafen lässt. Gleich zu Beginn packt King also
wieder eine dieser typischen kindlichen Ängste bei den Haaren. War es bei „ES“
die berüchtigte, dunkle Kellertreppe, so ist es hier das Monster im Schrank.
Wer reiht sich hier ein?
Bei dieser Angst bin ich tatsächlich raus. Ich
hatte eindeutig meinen „Spaß“ mit den Monstern unter dem Bett.
Eine zweite Familie, welche eine wichtige Rolle in
der Geschichte spielt, sind die Chambers. Vater Joe ist der Besitzer einer
Autowerkstatt, welche sich auf seinem abgelegenen Grundstück befindet. Mutter
Charity sorgt sich um ihren 10-jährigen Sohn. Soll er doch was aus sich machen
und nicht nur als Handlanger für seinen Vater agieren. Charity hat Angst, dass
sich Brett die negativen Eigenschaften seines Vaters aneignet. Charity fasst
einen Entschluss.
Und dann wäre da die wichtigste Person im ganzen
Geschehen, CUJO.
Der Bernhardiner wächst bei den Chambers auf und
ist der Liebling der Familie.
Besucher, wie zum Beispiel auch der kleine Tad
Trenton werden spielerisch empfangen und schließen ihn sofort ins Herz.
Doch eines Tages trottet Cujo in der Natur herum
und jagt ein Kaninchen.
Als Cujo zuschnappen will, verschwindet dieses in
eine kleine Höhle.
Kein Durchkommen für den großen Bernhardiner.
Mit seiner Schnauze scheucht er in der Höhle aber
ein ganz anderes Tier auf, eine Fledermaus. Und diese infiziert den
liebenswürdigen Hund mit Tollwut.
Den Cujo, den es einmal gab, wird es nicht mehr
geben.
Nach und nach zerfrisst das Virus seine
Wahrnehmung und produziert viel Hass und Wut auf alles. Die Geschichte nimmt
seinen Lauf.
King schafft es sehr eindrücklich, vor allem Cujo’s
Sicht zu schildern. Die Parts sind eher kurz, aber dennoch konnten sie mich am
meisten berühren und nachdenklich stimmen. Tollwut kennt jeder, aber hat man
schon mal einen Einblick aus Sicht des betroffenen Tieres bekommen?
Zum Verlauf möchte ich an dieser Stelle nicht viel
mehr verraten.
Der Autor überzeugt mich auf jeden Fall mit einem
sehr wichtigen Thema, welches man auf keinen Fall unter den Tisch kehren
sollte.
Spannungstechnisch kann dieses Buch auf jeden Fall
eine gruselige Atmosphäre erschaffen. Vor allem die Szenen um Donna und ihren
kleinen Sohn Tad haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Hier hat King ganz
schön mit dem Schicksal gespielt. Für die beiden Figuren war das absolut
nachteilig, aber manchmal kommt halt alles Schlechtes zusammen.
"Einer muss uns doch helfen, dachte sie.
Bitte, bitte, helft uns."
(S. 315)
Besonders wichtig und für mich die Stelle im Buch,
die ich mir am liebsten dreißig Mal unterstreichen würde, befindet sich
ziemlich am Ende.
Alle Hundebesitzer auf dieser Welt sollte dies die
Augen öffnen.
____________________________________________________________
Die Geschichte um Vic und seinem Kompagnon Roger
war für mich in dieser Geschichte überflüssig. Anfänglich konnte ich über deren
Probleme noch schmunzeln, später haben mich diese Ausschnitte doch immer wieder
aus dieser spannenden Atmosphäre bei Donna und Tad herausgerissen.
Mein
Fazit
„Cujo“ ist ein mitreißender und fesselnder Roman,
der meiner Meinung nach sehr viele Altersgruppen anspricht und mit Sicherheit
nachdenklich stimmen wird.
Für mich vereint der Autor hier wieder viele
seiner stilistischen Elemente, die einen King zu einem tollen literarischen
Werk machen.
Absolute Leseempfehlung und das King- Fieber hat
mich gepackt.
Weitere Rezensionen zum Buch
folgen
Der Autor
Stephen
King,
1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen
Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal
in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise,
darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk
und 2015 mit dem »Edgar Allan Poe Award« den bedeutendsten
kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack
Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im
Heyne-Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Mind Control.
Folgende Bücher des Autors lese ich demnächst
„Dead Zone“ werde ich mir zum Juni bereit packen,
damit ich die Lücke in meiner Chronologie endlich schließe. Denn es zeigt wieder, dass ich hier einen Charakter schon längst hätte kennen können.
Bevor es im Juli
(gemeinsam mit Nicole) mit „Frühling, Sommer, Herbst und Tod in einer LR
weitergeht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzverordnung gelesen hast und die Speicherung deiner Daten akzeptierst.