Titel: Das Herz der Kämpferin | Autorin: Adrienne Young
Verlag: HarperCollins | Seitenanzahl: 320 Seiten
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Inhaltsangabe
Sie ist zur Kämpferin erzogen worden, und als
Tochter des Clan-Führers würde die 17-jährige Eelyn jederzeit ihr Leben für
ihre Familie und ihre Freunde geben. Während einer Schlacht gegen die
verfeindeten Riki glaubt sie zu träumen. Denn Eelyn sieht ihren totgeglaubten
Bruder – wie er an der Seite eines kühnen Riki kämpft. Weder ein Pfeil im Arm
noch ein Schwerthieb könnte Eelyn so schwer treffen wie der Verrat ihres
Bruders. Sie selbst würde sich niemals mit dem Feind verbünden. Auch nicht wenn
sie sich verliebt. Und selbst dann nicht wenn es den Untergang der Clans
bedeutet. Oder?
(Quelle: HarperCollins)
Meine Meinung
Alles was ein Kämpferherz brauch
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr ein Buch beendet
und in dem Augenblick feststellt, was ihr gerade für einen mega Story gelesen
habt?
Man will sofort drauf losschreiben, im Kopf
herrscht allerdings nur Chaos.
Man weiß einfach gar nicht, wo man anfangen soll.
So war es bei mir bei diesem Buch eines Genres, in
dem ich mich gar nicht so häufig herumtreibe. Allerdings habe ich ein Herz für
starke Frauen und für wikingerangehauchte Grundstorys.
So kam es auch, dass mir „Das Herz der Kämpferin“
auf der Verlagsseite sofort ins Auge schoss. Die Protagonistin mit Axt auf dem
Cover ließ meine Augen stoppen und nach dem Lesen des Klappentextes stand
sofort fest, dass ich dieses Buch lesen muss!
Das es aus dem Young Adult Genre kommt, war in
diesem Moment egal.
Und alle denen dieses Genre sonst nicht zu sagt.
Halt! Stopp! Hier geblieben! Und unbedingt
weiterlesen!
Denn dieses Buch können bzw. müssen ALLE lesen.
An dieser Stelle kann ich euch schon sagen, dass
ich dieses Buch sowohl meiner zukünftigen 13-jährigen Tochter, als auch meiner
Großmutter in die Hand drücken würde.
Eelyn gehört dem Volk der Aska an und wurde zur
Kämpferin erzogen.
An der Seite ihrer besten Freundin und
Kampfgefährtin Mýra zieht sich in den immer wiederkehrenden Kampf gegen die
Riki, die größten Feinde der Aska.
„Ich benutze keinen Schild. Ich kämpfe mit einem
Schwert in der Rechten und einer Axt in der Linken.“
(S. 20)
Nur dieser Kampf endet anders. Eelyn sieht ihren tot
geglaubten Bruder und für sie bricht eine Welt zusammen, zu erkennen, dass er
ihr Volk verraten hat.
Wut, Trauer und Naivität lassen sie in eine Falle
tappen.
Eelyn wird verlässt, verschleppt und findet sich
bei den Riki wieder.
Unsere Kämpferin ist hin- und hergerissen zwischen
Flucht und Bleiben, will sie ihren Bruder doch zur Rede stellen, wie er die
Aska so verraten konnte.
Mehrere Fluchtversuche scheitern, die
Schneeschmelze steht bevor und Eelyn muss sich eingestehen, dass sie bis dahin
keine Chance auf eine reelle Flucht aus dem Dorf der Riki hat. Sie muss sich
fügen. Sie wird gebrandmarkt und muss um ihre Ehre vor dem Gott der Aksa
fürchten.
„Vegr yfir
fjor. Ehre vor Leben.“ (S. 8)
Wir erleben mit, wie Eelyn ihren Glauben und ihre
Erziehung zu einem Aska-Mädchen hintenanstellen muss. Sie fügt sich in den
Alltag einer Riki-Familie ein.
Sie will es nicht. Aber sie hat keine andere Wahl.
„Ich versuchte, mich zu erinnern, wer ich war.
Stark. Mutig. Unerschütterlich. Sicher.“ (S. 280)
Stark. Mutig. Unerschütterlich. Sicher.“ (S. 280)
Als ein neuer Feind auftaucht, welcher sowohl die
Dörfer der Aska, als auch der Riki überfällt, sehen die Anführer nur eine
Lösung.
Kann es eine Vereinigung geben, um beide Völker zu
retten?
Ein Showdown ist an dieser Stelle vorprogrammiert.
„Wir waren Kämpferinnen. Und sie war bereit, für
mich zu kämpfen, ebenso wie ich für sie.“ (S. 286)
Nun noch mal zum Buch im Allgemeinen.
Dieses Buch gibt so viel. Themen, wie Familie,
Freundschaft und auch Liebe werden hier einfach so perfekt in die Geschichte
eingearbeitet, dass meiner Meinung nach einfach jedermann etwas an diesem Buch
finden muss.
Die Autorin konnte mich mit ihren Beschreibungen,
um die Traditionen der Völker, um die einzelnen Figuren oder des eisig kalten
Winters total in ihren Bann ziehen.
Egal ob das Aska-Dorf am Wasser oder das Riki-Dorf
in den Bergen.
Ich bin total fasziniert, so dass ich das Buch
sofort nochmal lesen könnte.
Und ja, auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Highlight für mich ist, dass die Autorin sich so
zaghaft und dennoch gewaltig an diese Liebesgeschichte herangeschlichen hat,
dass es für den Leser keinerlei Kitsch zu lesen gibt.
Ich könnte an dieser Stelle weitere zwei A4 Seiten
füllen, aber ich mache hier einen Strich. So viel Begeisterung und dennoch habe
ich euch sooo wenig verraten.
Ihr sollt es selbst erleben!
Mein
Fazit
Also nehmt euer Schwert in die Rechte und eure Axt
in die Linke und lasst euch faszinieren von diesen 320 Seiten on Point!
Ich kann mir die Buchwelt ohne diese Thematik der
wikingerähnlichen Völker nicht mehr vorstellen. Beim Lesen konnte mich die
Autorin sowohl mit aufs Schlachtfeld, als auch mit auf die Pritsche nehmen, auf
der Eelyn lag und darüber nachdachte, wie sie das alles überstehen soll, ohne
ihre Grundprinzipien und ihr Volk zu verraten.
Absolute Leseempfehlung!
Und wenn nichts mehr kommt, ist dies mein
Jahreshighlight!
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Geboren und aufgewachsen in Texas, lebt Adrienne Young heute in Kalifornien.
Sie ist eine Feinschmeckerin, deren große Liebe dem Reisen und der Geschichte
gilt und die sich zu ihrer Kaffeesucht bekennt. Wenn sie nicht gerade schreibt,
findet man sie auf ihrer Yogamatte, auf Antiquitätenmessen, auf denen sie alte
Bücherschätze sucht, beim Abendessen mit einem Glas Wein oder in einem ihrer
Lieblingsmuseen. Sie lebt mit ihrem Ehemann, einem Dokumentarfilmer, und ihren
vier kleinen Wildfängen unter der Sonne der Westküste.
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