Titel: Traum des Lebens | Autor: Jeffrey Archer | Verlag: Heyne Verlag
Seitenanzahl: 704 Seiten
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Inhaltsangabe
1968: Am Hafen von Leningrad müssen der junge
Alexander Karpenko und seine Mutter auf der Flucht vor dem KGB entscheiden, auf
welches Schiff sie sich als blinde Passagiere schleichen. Eines fährt nach
Großbritannien, eines in die USA. Der Wurf einer Münze soll das Schicksal von
Alexander und Elena besiegeln...
Über eine Zeitspanne von dreißig Jahren und auf
zwei Kontinenten entfaltet sich in Jeffrey Archers neuem Roman eine Geschichte
von einmaliger Spannung und Dramatik - eine Geschichte, die man nicht wieder
vergisst.
(Quelle: Heyne Verlag)
Meine Meinung
Ein Moment, eine Entscheidung und zwei Lebenswege
Von Jeffrey Archer kenne ich bisher die 7-teilige
Reihe um Harry Clifton.
Und zusammenfassend kann man sagen, dass ich diese
Reihe sehr gern gelesen habe und einem vor allem die Charaktere sehr ans Herz
gewachsen sind und einem im Kopf bleiben. Mit „Traum des Lebens“ habe ich nun
ein alleinstehendes Werk des Autors gelesen und war sehr gespannt, ob er mich
auch hier ans die Geschichte fesseln kann.
Wer die Clifton-Saga gelesen hat, der wird gleich
auf den ersten Seiten ein paar Ähnlichkeiten mit eben genannter Reihe
feststellen. Wieder finden wir uns kurz an den Docks ein und auch die Namen
Barrington und Clifton fallen.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass auch dem
Protagonisten hier, ein Elternteil genommen wird. Nun müssen Alexander und
seine Mutter Elena vor dem KGB fliehen. Der Aspekt um die Machenschaften des
KGB‘s fand ich super spannend, so dass ich einen sehr guten Start in Leningrad
hatte.
Und dann stehen Alexander und seine Mutter vor der
Entscheidung ihres Lebens.
Zwei Schiffe, zwei Holzkisten und der Münzwurf,
welcher entscheidet, in welche Kiste sie steigen und auf welches Schiff sie
gebracht werden.
Großbritannien oder die USA.
Auf einmal kam ich ganz kurz ins Stocken beim
Lesen, als ich folgende Überschrift las. SASCHA – Unterwegs nach Southampton.
Wer ist Sascha habe ich mich gefragt.
Und als dieser dann mit Elena sprach und sie aus
der Kiste stiegen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Jeffrey Archer wagt
es, uns Lesern die Geschichte auf zweierlei Art zu erzählen. Mit Sascha und
Elena erfahren wir, wie das Leben aussieht, wenn der Münzwurf sich für
Großbritannien entschieden hätte.
Ein weiterer Erzählstrang beschreibt die
Geschichte von Alexander und Elena, die das Schiff in die USA bestiegen haben.
Bei dem Buch hatte ich ganz kurz überlegt, ob ich
zum Hörbuch greife.
Und bin letztendlich froh, es nicht getan zu
haben. Die zwei Erzählstränge, welche stetig wechseln, brauchen doch eine
gewisse Aufmerksamkeitsspanne.
Beim Hören stelle ich es mir sehr schwer vor,
darauf zu achten, ob es gerade um Sascha und England oder um Alex und Amerika
geht.
Also habe ich die richtige Wahl getroffen und kam
so gut zu recht mit den zwei Lebensgeschichten.
Allerdings habe ich sehr schnell einen Unterschied
zur Clifton-Saga feststellen können. Harry Clifton war ein totaler
Sympathieträger und zählte bereits nach dem ersten Band zu meinen
Lieblingsfiguren. In diesem Buch fiel es mir fast durchgängig recht schwer einen
richtigen Bezug sowohl zu Sascha, als auch zu Alexander aufzubauen.
Da wir beide Männer über eine Zeitspanne von 30
Jahren begleiten, baut Jeffrey Archer natürlich auch einiges an geschichtlichen
Ereignissen ein, was mir in Büchern immer sehr gut gefällt.
Zu den unterschiedlichen Lebenswegen möchte ich in
meiner Rezension nicht viel mehr verraten. Jeffrey Archer schafft es auf jeden
Fall wieder, den Leser an das Buch zu binden.
Absolut umgehauen hat mich der Autor übrigens mit
den letzten drei Wörtern des Buches. Ich war baff, hatte ich beim Lesen der 700
Seiten doch nicht mal annähernd einen Gedanken daran verschwendet.
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Im Buch nimmt das Thema Politik wieder einen sehr
großen Part ein.
Bereits aus der Clifton-Reihe kennt man die
Thematik, so dass ich hier fast etwas gelangweilt war, wieder von Torris und
Labour zu lesen und bei verschiedenen Wahlveranstaltungen, dass „Hört hört“ in
den Ohren zu haben. Es ist wie ein Klingeln, welches nicht mehr weichen will.
Auch nach diesem Buch steht fest, dass ich gerne weitere Werke des Autors lesen
möchte, aber insgeheim hoffe ich, dass nicht alle seine Werke diese Thematik
behandeln.
Mein
Fazit
Jeffrey Archer erschafft wieder eine gewaltige
Geschichte.
Mit seiner Art der Erzählung und seinem
Schreibstil entpuppt er sich weiterhin als ein Autor, dessen Bücher man einfach
in die Hand nehmen sollte.
Enttäuscht wird man nicht. Zu dem bin ich total verliebt in dieses Cover.
Es spiegelt die Geschichten einfach perfekt
wieder.
Man kann es schon als Talent bezeichnen, um solch
ein Buch, welches zwei Geschichten erzählt, aus einer identischen Grundidee zu
erschaffen.
Für alle Fans eine Leseempfehlung.
Leser, die Archer noch nicht kennen, empfehle ich
dennoch den Autor mit seiner Clifton-Saga kennen zu lernen.
Weitere Rezensionen zum Buch
Der Autor
Jeffrey
Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine
Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine
bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er
als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu
den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos Die
Clifton-Saga stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten
und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat
zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.
Die Bücher der Clifton Saga
Da haben wir tatsächlich eine ganz ähnliche Meinung zum Buch. Ich fand auch, dass es einige Parallelen zur Clifton-Saga gab - dennoch: schreiben kann er und wieder hat er mich völlig in die Geschichte reingesogen.
AntwortenLöschenLG Sabine
Ich habe bei deiner Rezi auch schon einen ähnlichen Kommentar hinterlassen ;)
LöschenIch hatte am Ende nur einen Denkfehler, einen großen, oder der hat sich tatsächlich ins Buch eingeschlichen.
Ich werde mir zeitnah mal die anderen KT seiner neuaufgelegten Bücher durchlesen (zwei sind nun beim Fischer Verlag erschienen). Mal schauen, ob da noch was für mich dabei ist :)
LG Andrea
Liebe Andrea,
AntwortenLöschenich bin nun auch durch und sehr zwiegespalten. Sehr viel war reiner Abklatsch der Clifton Saga....
Der letzte Satz hat mich allerdings auch sehr aus der Fassung gebracht und ich war verblüfft, dass ich nie den Gedanken dazu hatte! =) In Russland wird das Buch wohl nie veröffentlicht werden...ähm ;)
Liebe Grüße
Martina