Titel: Winterkind | Autorin: Lilach Mer
Verlag: Dryas Verlag | Seitenanzahl: 280 Seiten
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Inhaltsangabe
Niedersachsen, um
1880, im tiefen Winter.
Eigentlich müsste Blanka von Rapp glücklich sein: Sie ist schön, ihre Haut ist weiß wie Schnee, ihre Haare sind schwarz wie Ebenholz. Und sie ist reich, ihrem Mann gehört die Glasfabrik, deren Turm das Dorf überragt. Trotzdem ist sie unglücklich. Wie ein Schatten liegt die Angst über allem, was sie tut, die Angst vor einer Toten.
Als die Geschäfte ihres Mannes schlechter laufen, wächst unter den Arbeitern in der Glashütte die Unzufriedenheit. Gerüchte über einen Aufstand häufen sich. Während Blankas Mann verreist, eskaliert die Situation. Blanka muss sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch den Geheimnissen der Vergangenheit stellen. Denn der tiefe Schnee, der das Herrenhaus umschließt, lässt sie nicht entkommen.
Eigentlich müsste Blanka von Rapp glücklich sein: Sie ist schön, ihre Haut ist weiß wie Schnee, ihre Haare sind schwarz wie Ebenholz. Und sie ist reich, ihrem Mann gehört die Glasfabrik, deren Turm das Dorf überragt. Trotzdem ist sie unglücklich. Wie ein Schatten liegt die Angst über allem, was sie tut, die Angst vor einer Toten.
Als die Geschäfte ihres Mannes schlechter laufen, wächst unter den Arbeitern in der Glashütte die Unzufriedenheit. Gerüchte über einen Aufstand häufen sich. Während Blankas Mann verreist, eskaliert die Situation. Blanka muss sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch den Geheimnissen der Vergangenheit stellen. Denn der tiefe Schnee, der das Herrenhaus umschließt, lässt sie nicht entkommen.
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz
Na kommt euch dies
bekannt vor?
Mir ist gleich
folgender Fakt erst beim Lesen aufgefallen.
Der Klapptentext auf
dem Buch verrät nämlich nicht das, was die Inhaltsangabe auf Amazon verrät. Bei
diesem Buch handelt es sich sozusagen um die Fortsetzung des Märchens
„Schneewittchen“.
Die Autorin behandelt
die Frage:
„Was geschieht mit
Schneewittchen, nachdem sie ihren Prinzen geheiratet und selbst eine Tochter
bekommen hat?“
Das Buch spielt in
der Zeit um 1880 in Niedersachen.
Die Zeit des deutschen
Kaiserreichs und die Zeit der Hochindustrialisierung.
Zu Beginn kann ich
gleich sagen, dass es sich bei „Winterkind“ nicht nur um eine düstere, fiktive
Märchenadaption handelt, sondern auch einen gewissen geschichtlichen Hang mit
sich bringt.
Die Protagonistin ist
Blanka von Rapp. Für mich von Anfang an eine düstere, geheimnisvolle, aber auch
mysteriöse Figur. Eigentlich veränderte sich dieses Bild von ihr bis zum Ende
hin nicht.
„Blanka von Rapp
fürchtet den Wald. Und sie hatte seit Jahren keinen Fuß mehr vor die Tür
gesetzt…“ (S. 134)
Zudem duldet sie
keinerlei Spiegel in ihrem Heim und ganz verwirrt war ich, als ihr Mann und die
gemeinsame Tochter Johanna von der Beerdigung ihrer Mutter zurückkehren, an der
Blanka nicht teilgenommen hat.
Und dann wären da
noch diese Krähen, welche immer wieder vor den Augen von Blanka erscheinen.
Dieser Part der Geschichte vermittelt eine unheimliche Atmosphäre, welche fast
ein wenig Beklemmung mit sich bringt.
Neben dem Herrenhaus
befindet sich eine Glashütte, welche von Blanka’s Ehemann Johann geleitet wird.
Diese Glashütte gibt dem Leser einen Einblick in die Glasverarbeitung zu
vergangenen Zeiten. Bereits in einem anderen Roman habe ich dazu schon mal
einen Einblick bekommen und ich war auch hier sehr interessiert an dieser
Handwerkskunst.
Und dann wäre da noch
dieser märchenhafte Handlungsstrang, welcher im Buch in kursiver Schrift
abgegrenzt wird. Schnell wird klar, dass diese Erzählung die Kindheit einer
Figur im Buch behandelt…
Dieses Buch
verspricht unheimlich viele Geheimnisse. Leider konnten meiner Meinung nach
nicht alle gelöst bzw. offen gelegt werden, so dass das Buch für mich kein
rundes Ende hatte. Aber ich habe mir beim Lesen sehr gerne Gedanken um die
vielen verschiedenen Themen gemacht, auf welche die Autorin hinweisen wollte.
Am Ende spitzt sich
die Situation erheblich zu.
Es lauern viele
Gefahren auf die Figuren im Buch.
Mein
Fazit
Wer sich die Frage stellt, wie das Märchen um
Schneewittchen weitergehen hätte können, der sollte sich dieses etwas ältere
Buch etwas näher anschauen.
Löst das Geheimnis um den mysteriösen Spiegel,
welcher Blanka von ihrer Mutter vermacht wurde. Taucht ab in eine unheimlich
düstere Atmosphäre, welche der gut gewählte Schreibstil und die Zeit des frühen
Kaiserreiches mit sich bringen.
Das besondere an dem Buch war für mich das
Nachwort, welches auch einige Quellen der Autorin beinhalten. Drei der
genannten Bücher sind sofort auf meiner Wunschliste gelandet und wollen gelesen
werden.
Schaut.
Und "Winterkind" ist das erste gelesene Buch für die SuB-Leichen-Abbau-Challenge 2020.
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