Autorin: Jennifer Niven
Verlag: Limes Verlag
Preis: 14,99€ (PB)
Seitenanzahl: 400 Seiten
ISBN: 978-3-8090-2657-0
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Inhaltsangabe
Ein
Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich
Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er
plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die
offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine
Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie
kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet
er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der
Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden
einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für
sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…
(Quelle: Limes Verlag)
Buchtrailer
Meine Meinung
Gleich zu Beginn muss man hier einfach den
grandiosen Schreibstil erwähnen, der der Grund dafür war, dass ich dieses Buch
nicht mehr so schnell aus der Hand gelegt habe. Man saust durch die Geschichte
und lernt beide Charaktere dennoch sehr intensiv und vorsichtig kennen.
Wer kurze, knappe Kapitel mag, die auf den Punkt
sind, dann ist er bei diesem Buch ebenso genau richtig. Der Aufbau war klasse.
So macht lesen Spaß!
Jennifer Niven hat sich hier zwei interessante und
geheimnisvolle Charaktere einfallen lassen. Sowohl die beliebte Violet, die
nach dem Tod ihrer geliebten Schwester in ihrem Alltag und in ihrem Leben weit
zurückgeworfen wird. Dinge, die sie gern gemacht hat und die für sie alltäglich
waren, schmerzen. Sie igelt sich ein und steht mit ihren Gedanken und Problemen
alleine da.
Als auch Finch. Der Nerd an der Schule, der den
Name Freak meiner Meinung nach überhaupt nicht verdient hat. So wie er
beschrieben wird: draufgängerisch, aggressiv und so weiter, ist bei mir kein
Freak und erst recht kein Nerd. Finch lebt sein Leben, wie es ist und fragt
sich dennoch wo der Sinn dahintersteckt, jeden Tag wieder aufs Neue in den Tag
zu starten. Er findet seine Ruhe in seiner Musik und seinen Weisheiten, die er
sich notiert.
Nach der Situation auf dem Dach ist für die beiden
nichts mehr wie vorher. So wie Finch ist, offen und direkt, versucht er sofort
sein möglichstes, um mehr über Violet zu erfahren und mit ihr in Kontakt zu
treten. Das Kennenlernen fand ich für diese Altersklasse anders, aber
andererseits auch sehr schön. Beide sprechen ihre Probleme und Gedanken nicht
direkt aus, sondern kommunizieren zum Beispiel über Auszüge von Werken von
Virginia Woolf. Diese Gegebenheit finde ich für diese Altersgruppe doch schon
sehr speziell. Aber so sind sie unsere beiden Protagonisten, speziell.
Ein gemeinsames Schulprojekt bringt beide dann
endgültig in Kontakt und wie der Klappentext verrät, dass diese Zeit für mich
das schönste am Buch. Beide erleben so viel, tolle Momente, traurige Momente
und das alles mit wenig Aufwand. Gerade wegen diesem Part ziehe ich meinen
imaginären Hut vor der Autorin. Es war, als wenn man mitten drin ist.
Und beiden wird durcheinander klar:
„Leben ist Leben“
Die Entwicklung gegen Ende der Geschichte lässt
mich immer noch etwas zwiegespalten zurück. Damit hätte ich auf jeden Fall
nicht gerechnet und ich fand es herrschte beim Lesen eine bedrückende Stimmung.
Aber hier möchte ich gar nicht mehr verraten, um euch das Lesen nicht zu
vermiesen.
Auch hier war ich wieder dankbar über die
Anmerkung der Autorin am Ende des Buches und ihre Verbindung zum Buch und zur
Thematik. Da merkt man wieder, wie viel Herzblut an einem Buch hängen kann.
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Die bedrückende Stimmung im letzten Drittel des
Buches war passend, allerdings unpassend war für mich, dass die Emotionen
gefehlt haben. An bestimmten Stellen kam einfach eine Situation auf, die man
einfühlender für den Leser hätte gestalten können.
Mein
Fazit
Dieses Buch wird mir aufgrund seiner Thematik und
der wundervoll gestalteten Charaktere noch lange in Erinnerung bleiben. Eine
Geschichte, die wohl jedermann zum Nachdenken und Träumen einlädt. Lediglich
ein paar mehr Emotionen hätten es an bestimmten Stellen sein können.
Weitere Rezensionen zum Buch
Besonderer Charakter
Hier macht bei mir Violet das Rennen. Ihre
Geschichte und ihr Schicksal haben mich wirklich traurig gemacht. Es gibt so
viele einschneidende Ereignisse im Leben und niemand ist davor bewahrt. Wichtig
ist nur, was wir daraus machen. Violet brauchte nur einen kleinen Schupser von
Finch.
Erwähnenswerte Zitate
„Nur
weil sie tot sind, müssen sie nicht tot sein. Und wir auch nicht.“ (S. 374)
„Denn
es geht nicht um das, was man mitnimmt, sondern um das, was man zurücklässt.“ (S. 389)
Die Autorin
Jennifer
Niven wuchs in Indiana auf, dort, wo auch All die
verdammt perfekten Tage spielt. Mit der herzzerreißenden Liebesgeschichte
von Violet und Finch hat sie Verlage in aller Welt begeistert – die Rechte
wurden in 32 Länder verkauft. In den USA stieg All die verdammt perfekten
Tage sofort auf Platz 13 der New-York-Times-Bestsellerliste ein, eine
Hollywoodverfilmung ist ebenfalls in Planung. Heute lebt die Autorin mit ihrem
Verlobten und ihren »literarischen« Katzen in Los Angeles, wo sie 2000 das
Schreiben zu ihrem Hauptberuf machte.
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