Titel: Überredung. Die Liebe der Anne Elliot | Autorin: Jane Austen
Verlag: Anaconda Verlag | Preis: 6,95€ (HC)
Seitenanzahl: 320 Seiten | ISBN: 978-3-86647-554-0
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Inhaltsangabe
Vor acht Jahren schlug Anne Elliot auf Anraten
ihres Vaters den Heiratsantrag des jungen Heißsporns Frederick Wentworth aus
und entschied sich für ein ruhiges Leben auf dem Familiengut. Doch fad schmeckt
der Alltag in den Kreisen des Landadels, der in leerem Standesdünkel verharrt.
Als sie dem inzwischen gereiften Frederick überraschend wiederbegegnet, bahnt
sich nur zögerlich eine zarte Romanze an ?
(Quelle: Anaconda Verlag)
Meine Meinung
Immer diese Liebe…
Wer schon einmal einen Roman von Jane Austen
gelesen hat, weiß, dass dieses Thema in ihren Büchern eine große Rolle spielt.
Nach dem mein erster Roman der Autorin, „Stolz und
Vorurteil“ fast zwei Jahre her ist, kam dieses Buch ganz recht.
Da ich mal etwas anderes ausprobieren wollte, habe
ich dieses Buch nicht gelesen, sondern gehört und ich war unheimlich gespannt,
wie meine auditive Wahrnehmung einen Klassiker verarbeiten kann.
Anne Elliot war mir von Anfang an sympathisch,
anders war es bei ihrer Familie. Anne stellt eine gebildete Frau dar, ganz untypisch für die damalige Zeit und tritt Oberflächlichkeiten eher verhalten gegenüber.
Das Buch spielt 1814 und es war einfach eine
andere Zeit. Die Lebensverhältnisse waren sehr unterschiedlich, es wurde sehr
viel Wert auf den Ruf und auf materielle Sachen gegeben und das Thema Liebe war
damals sowas von kompliziert.
Aufgrund der Geldnöte im Hause Elliot war es klar,
dass die hübsche Tochter Anne eine Heirat mit Nutzen für die gesamte Familie in
Betracht ziehen soll. Da schickte es sich nicht, dass sie sich zu Frederick
Wentworth hingezogen fühlte, welcher nur ein mittelloser Marineoffizier war.
Und natürlich hat damals fast jedes Mädchen auf den Rat der Familie gehört. Ein
Punkt, der damals und heute allerdings gleichgeblieben ist, ist, dass Gefühle
für jemanden nicht einfach so verschwinden.
Toll an Klassikern und an deren Geschichten finde
ich immer wieder, dass man in eine völlig andere Welt abtaucht. Den Alltag der
damals lebenden Menschen miterlebt. Sowohl den Ablauf im Haushalt, als auch die
verschiedenen öffentlichen Anlässen, zu denen die Familie sich damals nach
Möglichkeit mit der Kutsche aufmachten. Kann man in der Gegenwart sagen, man
könnte sich vorstellen, zu damaliger Zeit gelebt zu haben? Ich könnte es, denn
ich mag diese Epoche sehr gern.
Legt man als Leser ein Augenmerk auf die Liebelei
zwischen Anne und Frederick merkt man, dass die Geschichten der Autorin reifen.
„Überredung“ war der letzte Roman von Jane Austen und hier gefällt mir die
Umsetzung in Bezug auf die Gefühle, dass Aufeinandertreffen und das Verhalten miteinander besser, als bei „Stolz und Vorurteil“.
Nach einigen Ausschweifungen im mittleren Teil,
war das letzte Drittel doch wieder sehr schön zu verfolgen. Jane Austen hat
hier auf eine schöne Geschichte hingearbeitet und diese dann präsentiert. Auch
geschichtliche Anlehnungen sind enthalten, welche bei mir aufgrund von
Unwissenheit leider etwas untergegangen sind, aber am Ende des Buches findet
man nochmal eine tolle Zusammenfassung.
Zum Punkt Hörbuch, welcher vielleicht auch einige
Leser interessiert. Die Leserstimme von Eva Mattes war unheimlich angenehmen
und passte sehr gut zu Anne. Da die Geschichte nur aus ihrer Sicht erzählt
wird, war dies in der Hinsicht ein Volltreffer. Denn ob Eva Mattes eine
Könnerin im Stimmen verändern ist, kann ich mir schwer vorstellen. Meine
Kritikpunkte, welche ich weiter unten besprechen werden, haben denk ich weniger
mit dem Hörbuch zu tun, sondern mit der Geschichte an sich. Gelesen wären diese
Probleme bei mir auch aufgetreten.
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Mir hat das Buch gefallen, dennoch sind hier
einige Dinge aufgetreten, mit denen ich sonst keine Probleme habe. Diese
unheimliche Zahl von Charakteren, puh. Dass Familien damals groß waren, weiß ich,
aber diese Verbindungen untereinander. Gefühlt war da ja jeder mit jedem
verwandt und da verliert man ganz schnell mal den Überblick, wenn auf einmal
der Cousin der Nachbarin auftaucht. Und als wenn viele Namen nicht genug
Verwirrung stiften, tauchen hier auch viele Häuslichkeiten auf, welche früher
benannt wurden und verschiedene Ortschaften. Kurzzeitig dachte ich dieses Buch
besteht nur aus Eigennamen.
Auch wer dieses Buch nicht hört, kommt beim Lesen
um kleine Notizen nicht herum. Ob dies mein Nachteil war, dass ich beim Hören
natürlich nicht immer ein Blatt Papier zur Seite habe?
Mein
Fazit
Ein Klassiker à la Jane Austen, wie man ihn erwartet.
Da die vielen Eigennamen bei mir jedoch zu
häufiger Verwirrung führten, ahne ich, dass dieses Werk eher mit kurzweiligen
Erinnerungen verknüpft sein wird. Dennoch als Hörbuch geeignet und die
Zusammenfassung in geschichtlicher Hinsicht am Ende des Buches war im
Nachhinein nochmal toll nachzulesen. Der nächste Austen wird aber wieder gelesen.
Weitere Rezensionen zum Buch
Die Autorin
Jane
Austen war eine britische Schriftstellerin aus
der Zeit des Regency, deren Hauptwerke Stolz und Vorurteil und Emma zu
den Klassikern der englischen Literatur gehören.
Weitere Bücher der Autorin aus dem Schuber "Die großen Romane"
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