Autorin: Jodi Picoult
Erschienen am: 01.10.2010
Seitenanzahl: 504 Seiten
Verlag: Piper
Preis: 9,95€ (TB)
ISBN: 978-3-492-26376-4
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Inhaltsangabe
Das Herz eines Mörders für das Leben ihrer
Tochter.
June Nealon war eine glückliche Frau. Bis Shay
Bourne in einem einzigen Augenblick ihrem Glück ein Ende bereitete. Für den
Mord an ihrem Mann und ihrer ersten Tochter erwartet Bourne nun die
Todesstrafe. Doch mit einer ungeheuerlichen Tat will er das Leben ihrer zweiten
Tochter retten und alles wieder gutmachen.
(Quelle: Piper)
Meine
Bewertung
Nach einer längeren Jodi Picoult Pause war ich
unheimlich gespannt auf dieses Buch, denn bisher konnte mich noch kein Roman
enttäuschen.
„Das Herz ihrer Tochter“ behandelt die Themen Todesstrafe und Organtransplantation, dass heißt es versprach interessant zu werden.
Im Buch geht es um Shay, einen zum Tode verurteilten
Mörder. Seine Opfer waren der Polizist und Ehemann von June Nealon, sowie ihre
siebenjährige Tochter Elizabeth. Der Gefängnisinsasse Shay beschließt nach
seiner Exekution sein Herz zu spenden. Das Herz soll an June Nealon’s andere,
herzkrankte Tochter Claire gehen. Für den Leser in erster Linie ein Gewissenskonflikt.
Dies war er auch für mich! Er nahm zwei Leben, will durch sein Herz jedoch ein
anderes am Leben erhalten…
Woran man als Leser nicht denkt, ist, dass ein
Herz nach einer Exekution durch die Giftspritze nicht mehr zu gebrauchen ist.
Im Buch geht es also um Shay, der auf jeden Fall sein Herz spenden möchte, seine Anwältin,
die alles Mögliche versucht, um Shay diesen letzten Wunsch zu ermöglichen und um
einen Pfarrer, der Shay begleitet und der eine ganz besondere und folgenreiche Verbindung
zu Shay hat.
Und auf der anderen Seite beschreibt Jodi Picoult
die Situation aus June’s Sicht, der
ein Herz für ihre kranke Tochter angeboten wurde, nur leider von dem Mörder
ihres Mannes und ihrer anderen Tochter. Am interessantesten fand ich das Thema „Zellgedächtnis“. Nimmt ein Mensch, der
ein Spenderorgan empfängt, Eigenarten vom Spender an oder ist das ein
Hirngespinst?
Vielleicht lag es daran, dass Picoult einen
Pfarrer in die Geschichte einbrachte, denn das Thema Religion nahm gerade im ersten Drittel absolute Überhand und
ich konnte mich damit überhaupt nicht arrangieren. Leider konnte man aufgrund
des Klappentextes rein gar nicht auf dieses Thema schließen.
Ein weiterer Faktor, der mich wirklich negativ
stimmte, waren Einwürfe von übernatürlichen
Geschehnissen. Ich kam mir kurzzeitig vor wie in einer Zaubershow. Schade.
Im Großen und Ganzen konnte die Autorin das Ruder
noch einmal herumreißen, doch es fehlte eindeutig an den großen Emotionen, wie
man es von Jodi Picoult kennt. Wie immer schafft sie es jedoch, den Leser zum
Nachdenken anzuregen!
Fazit
Ein Buch mit einer interessanten Grundidee. Leider
konnte Picoult dieses Mal nicht ihr Talent beweisen, welches sie sonst in ihren
Büchern immer zum Ausdruck bringt. Aus der Idee hätte man um einiges mehr
herausholen können. Das Thema Todesstrafe kam mir eindeutig zu kurz und
hätte intensiver besprochen werden können. Ich freue mich trotzdem auf meinen nächsten Roman der
Autoren. Die Wahl ist auf „19 Minuten gefallen“.
Zur
Autorin
Jodi
Picoult wurde 1967 in Long Island, New York, geboren. Sie
studierte zunächst in Princeton Kreatives Schreiben, später machte sie in
Harvard einen Masterabschluß in Pädagogik. Bevor sie sich ganz dem Schreiben
widmete, arbeitete sie als Texterin und Lehrerin.
Bereits in Princeton lernte Jodi Picoult ihren
Ehemann Tim van Leer kennen. Die beiden heirateten, und während sie mit ihrem
ersten Kind schwanger war, schrieb Jodi Picoult auch ihren ersten Roman, der
1992 veröffentlicht wurde. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern
im idyllischen Hanover, New Hampshire.
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