Autorin: Cheryl Strayed
Verlag: Goldmann
Preis: 9,99€ (TB)
Seitenanzahl: 448 Seiten
ISBN: 978-3-442-15859-1
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Inhaltsangabe
„Die Frau mit dem Loch im Herzen, das war ich.“
Gerade 26 geworden, hat Cheryl Strayed das Gefühl, alles verloren zu haben. Und
so trifft sie die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens: die mehr als
tausend Meilen des Pacific Crest Trail zu wandern, durch die Wüsten
Kaliforniens, über die eisigen Höhen der Sierra Nevada, durch die Wälder
Oregons bis zur „Brücke der Götter“ im Bundesstaat Washington – allein, ohne
Erfahrungen und mit einem Rucksack auf dem Rücken, den sie „Monster“ nennt.
Diese Reise führt Cheryl Strayed bis an ihre Grenzen und darüber hinaus...
(Quelle: Goldmann)
Meine Meinung
Auf dieses Buch bin ich tatsächlich erst durch den
zufällig entdeckten Trailer bei
Youtube aufmerksam geworden, Gott sei Dank sage ich nun im Nachhinein.
Der Trailer überzeugte mich mit vielen Emotionen,
einer harten Herausforderung und einer meilenweiten Reise zu sich selbst.
Da ich Bücher meist besser finde, als die
Verfilmung zum Buch, wollte ich dieses Buch einfach schnellstmöglich haben und
lesen und der Wille ist schuld, dass es nun so schnell ging.
Auf den ersten Seiten des Buches wurde mir erst
klar, dass es sich hier um eine Autobiographie
handelt, denn es ist tatsächlich Cheryl Strayed diesen Weg gegangen. Und Schwups
stiegen meine Erwartungen und meine Vorfreude weiter an.
Nach vielen Tiefschlägen und einer stark negativ
entwickelten Lebensweise geht Cheryl eines Tages an einen Reiseführer für den PCT vorbei. Erst im zweiten Anlauf
greift sie zu und die Idee ist beschlossene Sache. Sie will den PCT gehen!
Bemerkenswert gut klar machte uns die Autorin,
welche Vorbereitungen sie damals alles getroffen hat und an was alles zu denken
war. Dank meiner Spontanität will ich gar nicht dran denken, wie ich mich an
ihrer Stelle auf den Weg gemacht hätte.
Für ein weiteres Highlight befand ich die Rückblicke, die sich uns gibt. Wir
befinden uns mit Cheryl auf dem PCT und dennoch lernen wir sie und ihre
Vergangenheit erst auf dieser Reise kennen. Spannend die „Herkunft“ ihres
Nachnamens „Strayed“. Eine wirklich gelungene Idee und Schreibweise.
Unbedingtes Muss für mich in diesem Buch waren
meine Erwartungen an die geografischen Gegebenheiten. Geografie war immer meins
und schon früh zeigte sich mein Interesse am Reisen und an fernen Ländern.
Strayed schaffte es, dass ich zeitweise selbst den PCT entlang marschierte und
alles um mich herum aufnahm. Bestieg sie Berge, wurde die Luft dünner, litt sie
unter der enormen Hitze in Teilen der Wüste, konnte ich mir diese Anstrengung
wirklich vorstellen. Vor allem die starken Schwankungen der Temperaturen und
des Wetter stelle ich mir als einer der größten Herausforderungen vor.
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Jedoch ist es keine Bestbewertung geworden, denn
entweder waren meine Erwartungen zu hoch angesetzt oder sie konnten durch das
Buch einfach nicht erfüllt werden.
Mir haben unheimlich die Emotionen im Buch gefehlt, natürlich gab es nahegehende Momente,
bei dieser doch nicht nur physischen, sondern auch psychischen Belastung habe
ich mir mehr erhofft. Ich hoffe hier nun auf viel Emotionen im Film (den ich
bisher noch nicht geschafft habe zu gucken).
Weiterhin hatte ich ein wenig andere Vorstellungen
von der Reise. Für meinen Geschmack waren es fast ein wenig zu viele Pausen,
Orte an denen sie duschen und duschen konnte. Ich habe gedacht, sie wird eins
mit der Natur, aber man steckt als Leser nicht in der Situation und kann diese
Existenz solcher Wanderpausenorte nur schwer wertschätzen.
Und abschließend, zum Teil auch wegen dem Fehlen
der großen Momente kamen für mich einige Längen
auf, die mich nicht vom Lesen abgehalten haben, dennoch ein wenig träge waren.
Anderseits sind Längen bei einer langen Reise wohl nicht zu vermeiden?!^^
Mein Fazit
Für alle Leser, die Interesse an Selbsterfahrungen
haben.
Ich selber liebe Herausforderungen und würde so
einen Weg/ so eine Reise tatsächlich auf mich nehmen! Nur wann? So eine Auszeit
kann ich mir nicht nehmen.
Hätte uns die Autorin mehr an ihren erlebten
Emotionen teilhaben lassen, hätte dies ein Wahnsinnsbuch werden können.
Weitere Rezensionen zum Buch
Besonderer Charakter
Die vielen Charakteren, die Cheryl auf ihrer Reise
begegnet ist, wurden einfach nur kurz angedeutet, demnach ist wirklich Cheryl
DER Charakter in diesem Buch.
Anfänglich erstaunte sie mich durch ihren Mut und
ihre Stärke. So eine Herausforderung muss man als Frau erst einmal annehmen und
ich drückte ihr von Beginn an die Daumen, dass sie es schafft und ihr Leben
umkrempelt.
Zwischenzeitlich ging sie mir allerdings mit ihren
„ich habe kein Geld bzw. kann damit nicht umgehen“ ein wenig auf die Nerven. An
jeder Etappe hatte sie sich vorab selbst Geld (20 Dollar) zum jeweiligen Ort
geschickt und schaffte die irgendwie IMMER am gleichen Tag noch auf den Kopf zu
hauen.
Erwähnenswertes Allgemein
Erwähnenswertes Allgemein
Der Pacific Crest Trail (PCT) ist ein 4.279 Kilometer langer Fernwanderweg im Westen der USA von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze.
Erwähnenswerte Zitate
„Nichts konnte etwas daran ändern, dass ich nicht
bei ihr gewesen war, als sie starb. Es brach mir das Herz. Es warf mich aus der
Bahn. Es zog mir den Boden unter den Füßen weg.“ (S. 44)
„In ihrer Welt (der Welt der Bücher) konnte ich
mich verlieren, wenn die Welt, in der ich wirklich war, zu hart und zu schwer
zu ertragen war, wenn ich mich zu einsam in ihr fühlte.“ (S. 154)
„Wenn dein Mit sich dir verweigert – geh über
deinen Mut hinweg.“ (Emily Dickinson)
„Die Frauen sind es, die Mumm haben“, sagte Paco,
der seine Schüssel Guacamole zubereitete. „Wir Männer bilden uns ein, wir wären
es, aber das ist ein Irrtum.“ (S. 238)
Der Trailer zur Buchverfilmung
Die Autorin
Cheryl
Strayed, geboren 1968, veröffentlichte nach ihrem Studium
der Literatur neben einem Roman zahlreiche Beiträge in der New York Times, Washington
Post, Vogue und anderen Medien. Ihre regelmäßige Internet-Kolumne mit
dem Titel »Dear Sugar« machte sie zur nationalen Berühmtheit. »Der große Trip«
avancierte zu einem beispiellosen Bestseller in den USA und wurde in über 20
Länder verkauft. Cheryl Strayed lebt mit ihrem Mann, dem Filmemacher Brian
Lindstrom, und ihren beiden Kindern in Portland, Oregon.
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