Sonntag, 21. Dezember 2014

Rezension "Christmasland"

Titel: Christmasland
Autor: Joe Hill
Seitenanzahl: 800 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Preis: 11,99€ (Tb)
ISBN: 978-3-453-43797-5
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Inhaltsangabe
Kinder, wollt ihr ewig leben?
Charlie Manx ist ein sehr, sehr böser Mann mit einem sehr, sehr bösen Auto. Er entführt Kinder nach »Christmasland«, wo ewige Weihnacht herrschen soll. Die Kinder erwartet dort jedoch etwas Schreckliches, und es gibt keinen Weg zurück. Mit seinem Meisterwerk moderner Fantastik entführt uns der mehrfach preisgekrönte Bestsellerautor Joe Hill auf einen unvergesslichen Horrortrip.
Vicky, für ihren Vater einfach nur »das Gör«, hat die geheime Gabe, Dinge zu finden – verlorenen Schmuck, verlegte Fotos, Antworten auf unbeantwortbare Fragen. Dazu muss sie sich einfach nur auf ihr Fahrrad schwingen. Über die nahe gelegene alte Holzbrücke gelangt sie dann im Handumdrehen, wohin sie will, an all die meilenweit entfernten Orte, wo sich das Verlorene befindet. Der Kleinen ist klar, dass andere (ihre Eltern!) darüber nur ungläubig den Kopf schütteln würden. Sie glaubt es ja selbst nicht richtig.

Auch Charlie Manx hat eine spezielle Gabe. Er ist so in Kinder vernarrt, dass er sie gleich dutzendweise kidnappt. Über verborgene Wege bringt er sie in seinem unheimlichen Rolls-Royce nach »Christmasland«, wo er ewige Weihnacht zu feiern verspricht. Und da Vicky immer wieder Ärger anzieht, ist es kein Wunder, dass sich ihre Wege und die von Charlie irgendwann einmal kreuzen. Aber sie ist gewitzt genug, dem Häscher zu entkommen.

Das ist jetzt Jahre her, und aus dem einzigen Kind, das Charlie je entwischen konnte, ist eine junge Frau geworden, die am liebsten alles vergessen würde. Nur dass Charlie niemand ist, der etwas vergisst. Eines Tages nimmt er Vicky das Wichtigste in ihrem Leben. Kann sie es wiederfinden? Ein gnadenloser Kampf entbrennt, und Vicky will nur eines: Charlie endgültig vernichten ...
(Quelle: Heyne)


 Meine Bewertung
Gleich nach den ersten gelesenen Seiten notierte ich mir bereits den ersten Pluspunkt. Joe Hill verband die einzelnen Kapitel auf brillante Weise. Ein Kapitel endet und das letzte Wort erfährt man beim Umblättern. Denn das fehlende Wort ist sogleich die Überschrift des nachfolgenden Kapitels. Eine wirklich tolle Idee. Und das jedes Kapitel mit einem passenden Bild eingeläutet wird, ist ein weiteres Highlight.

Die Geschichte der Protagonistin Vic zieht sich durch das gesamte Buch. Als Kind war sie mir noch sehr unsympathisch, aber je älter sie wurde, desto besser lernte man sie und ihre ganz besondere Begabung kennen. Vic konnte mit ihrem Fahrrad über eine imaginäre Brücke fahren, um verlorene Gegenstände zu finden und dies bedeutete viel Spannung und Action, sowohl für sie, als auch für uns Leser!
Je älter Vic wurde, desto interessanter wurde ihre Persönlichkeit. Nach der Flucht aus Charlie Manx Fängen verlor sie sich zwar, aber dank ihres Sohnes kämpfte sie sich heraus aus ihrem schwarzen Loch und plötzlich scheint ihr alles, als wenn es nie geschehen ist. Ich mag die ältere, selbstbewusste, robuste und tätowierte Vic wirklich sehr. Bildlich hatte ich ein sehr genaues Bild von ihr vor meinen Augen, Joe Hill sei Dank!

Der zweite bedeutende Part dieses Buches ist eindeutig Charlie Manx. Ein längst tot geglaubter Mann und plötzlich entführt er Vic’s Sohn, gemeinsam mit seinem Untertanen Bing, der Gasmaskenmann. Beide haben den Plan Kinder vor ihren Eltern zu retten und sie ins Christmasland zu bringen, ein Ort, wo sie glücklich sind und wo sie ewig leben können!
Vic erkennt, dass ihre Kindheit keine Fantasie war und dass es Charlie Manx und das Christmasland wirklich gibt, sie nimmt den Kampf auf und will ihren Sohn retten!
Wird sie ihren Sohn Wayne finden, bevor er mit Manx ins Christmasland verschwindet, aus dem er nie wieder zurückkommen wird??

Ein Thema im Buch fand ich sehr gut durchdacht von Hill. Es zeugt von einer grandiosen Fantasie. Er erfand im Buch das Wort INGESTALT. Eine Ingestalt ist ein Gegenstand, welche einer ganz bestimmten Person zugesprochen ist und diese Person zu besonderen Fähigkeiten verhelfen kann. Da hätten wir ein Fahrrad, ein Beutel voller Scrabble-Steine und ein Auto namens Wraith. Ein sehr sehr böses Auto ;)

Um euch einen kleinen Einblick zu geben, muss ich euch zwei Bilder zeigen, die ich beim Stöbern gefunden habe.

Einen Punkt muss ich allerdings abziehen, auch wenn mir das Buch im gesamten wirklich sehr gut gefallen hat. Für die, die es noch nicht wissen, Joe Hill ist der Sohn vom Meister des Horrors Stephen King, und dies zeigt sich meiner Meinung nach auch im Schreibstil. 800 Seiten nimmt dieses Buch ein und ich denke es ist nicht zu vermeiden, dass auch mal längen aufkommen. Vielleicht kamen sie mir nur lang vor, weil ich endlich ins Christmasland wollte und einfach zu lange darauf warten musste!!! Auch das kurzzeitige Einbringen von polizeilichen Ermittlungen passten meiner Meinung nach nicht! Und auch das Ende hätte ich mir gerne anders gewünscht, aber ist das nicht meist so??!!

Fazit
Eine absolute Leseempfehlung für alle die auch ins Christmasland wollen! Joe Hill begeisterte mich vor allem durch seine Idee, die Welt von Charlie Manx zu erschaffen. Des Weiteren glänzt dieses Buch durchweg mit grandios dargestellten Charakteren. Ich freue mich auf weitere Bücher dieses Autors!

Zum Autor

Joe Hill wurde 1972 in Neuengland geboren. Für seine Kurzgeschichten, die in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien erschienen, wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem "Ray Bradbury Fellowship", dem "Bram Stoker Award" und dem renommierten "World Fantasy Award". Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in New Hampshire. Seine Bücher erscheinen im Heyne Verlag, zuletzt der Roman Christmasland.
© Google

 Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an 



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