Autorin: Ulrike Schweikert
Seitenanzahl: 464 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch
Preis: 19,99€ (gebunden)
ISBN: 978-3-95649-064-4
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Inhaltsangabe
Wien 1892. Bei einem tragischen Sturz verliert die
junge Komtess Luise von Waldenberg ihr Gedächtnis. Aber gerade das öffnet ihr
die Augen: Die Dekadenz des Hofadels kommt ihr plötzlich verlogen vor, im
elterlichen Palais erscheint ihr die strenge Aufteilung zwischen den
Bediensteten und ihrer eigenen Familie falsch. Und warum werden treppauf und
treppab Wahrheiten verschwiegen statt ausgesprochen?
Doch Luise ist nicht allein: In der Werkstatt des jungen Zuckerbäckers Stephan Brucker erlebt sie eine sinnliche Welt voller Düfte, süßer Genüsse und warmer Vertrautheit. Eine Mesalliance bahnt sich an, die auf höchste Empörung stößt. Denn es gibt ungeschriebene Gesetze, die niemand brechen darf. Könnte doch davon die Zukunft der Donaumonarchie abhängen...
Doch Luise ist nicht allein: In der Werkstatt des jungen Zuckerbäckers Stephan Brucker erlebt sie eine sinnliche Welt voller Düfte, süßer Genüsse und warmer Vertrautheit. Eine Mesalliance bahnt sich an, die auf höchste Empörung stößt. Denn es gibt ungeschriebene Gesetze, die niemand brechen darf. Könnte doch davon die Zukunft der Donaumonarchie abhängen...
(Quelle: MIRA Taschenbuch)
Meine
Bewertung
Da ich mich sehr für Geschichte interessiere, war
ich wahnsinnig gespannt auf dieses Buch, welches während der österreichisch-ungarischen Monarchie
spielt. Diese Monarchie war totales Neuland für mich.
Das Buch spielt zu zwei verschiedenen Zeiten: im
Prolog und auch im Epilog bekam ich einen kleinen Einblick in das Jahr 1916. In
diesem Jahr starb der Kaiser von Österreich Franz Joseph I.
Der größte Teil des Buches spielt im Jahre 1892. Hier erwacht unsere Protagonistin
Komptess Luise aus dem Koma, jedoch
ohne jegliche Erinnerung an ihre Vergangenheit. Der Spielort ist immer Wien und die Autorin hat mich wirklich überwältigt mit ihren Beschreibungen. Vor allem eines ist mir im Gedächtnis geblieben, der Prater!
Heute wohl ganz anders, als damals.
© Google Hier meine Vorstellung, wie Luise um die Zeit dort ausritt |
Wir lernen ihre komplette Familie kennen und eine
riesige Anzahl von Angestellten des Hauses von Waldenberg. Mir machen viele
Namen und auch Namen in Kombination mit Titeln keine Probleme, aber für andere
mag dies vielleicht in einem Wirrwarr enden.
Luise versucht im Verlauf des Buches sich ihrer
Familie zu nähern und wieder einen Bezug zu ihnen zu finden, die Erinnerungen
bleiben jedoch aus. Ihr Vater gibt sich große Mühe, ihre Mutter verkriecht sich
aufgrund vieler Schicksalsschläge in ihrem Bett und weist Luise und auch den
Grafen zurück.
Als herauskam, dass ihr Sturz kein Unfall war,
nimmt das Buch an Spannung zu und ich bin wirklich fast durch die Seiten
geflogen. Eine ganz besondere Bedeutung zur Aufklärung kommt einer Brosche
Luise’s zu und die Autorin schafft es bis zum Schluss, diese Bedeutung im
Unklaren zu lassen und den Leser rätseln zu lassen, wieso alle so begierig auf
diese Brosche sind.
Wer die großen Intrigen spinnt, vor allem gegen
Luise, wird im Buch jedoch schnell klar. Man erkennt schnell die schwarzen
Schafe der Familie und so kommt es, wie es kommen muss.
Und auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Dies
geschieht jedoch auf ganz andere Art! Die Autorin wählte den Zuckerbäcker
Stephan, einen Hoflieferanten, aus, um Luise’s Gefühlswelt anzukurbeln. Bei ihm
konnte Luise sie selbst sein und nicht die Komptess des Hauses Waldenberg. Man
spürte ihre Freude förmlich. Stephan selbst hat es meiner Meinung nach mit
seinen Liebesduseleien ein wenig übertrieben. Zeitweise kam er mir vor, wie ein
Verrückter, heute würden wir ihn als Stalker betiteln.
Und dann wäre da noch der Fürst Rudolf von
Thernitz, Luise’s Verlobter vor dem Unfall. Ihr Gedächtnisverlust schafft eine
große Barriere, aber irgendwas ist da…
Im Großen und Ganzen gibt es diese beiden Anwärter
und mit dem Ende lässt uns die Autorin wirklich im Regen stehen, denn man weiß
eigentlich genauso viel, wie am Anfang. Der Epilog hat mich sehr verwundert,
aber auch unheimlich neugierig gemacht, denn es soll eine Fortsetzung geben und
diese werde ich auf jeden Fall lesen.
Aufgrund der Vielzahl der Charaktere, hier noch meine Lieblinge:
Luise, Jovan und zum Schluss schaffte es auch
Rudolf unter meine Favoriten.
Fazit
Ein Buch, welches mich wirklich fasziniert hat.
Die österreichisch-ungarische Geschichte nimmt mein Interesse nun völlig ein.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Einen Punkt Abzug bekommt das Buch
lediglich, wegen des kaum auszuhaltenden Cliffhanger und weil die Intrigen zu
offensichtlich gesponnen wurden. Trotzdem eine absolute Leseempfehlung für
alle, die gerne wie ich in eine andere Welt abtauchen.
Zur
Autorin
Ulrike
Schweikert hat schon viele Länder bereist, doch ihre
Lieblingsstadt ist und bleibt immer Wien. Denn wo sonst könnte die 1966 in
Schwäbisch-Hall geborene Bestsellerautorin ein historisches Ballkleid tragen
und sich im Walzertakt der geheimnisvollen Kaiserzeit wiegen? Auch ihre präzise
recherchierten und lebensnahen Romane tauchen tief ein in diese imperiale
Pracht der Donaumonarchie und zeigen eine Gesellschaft, die vor dem Abgrund
einer glänzenden Epoche steht - und formvollendet tanzt.
(Website)
Mein Dank für dieses Buch gilt an dieser Stelle
und
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